Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Besser an diejenigen halten, die sich wirklich für Mindestlöhne einsetzen

Wulf Gallert und der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Landtag von Sachsen, André Hahn, gehörten zu den Gästen der Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen von ver.di

Magdeburg, 06.12.2011

Man durfte sich zumindest wundern über die Ausgestaltung der Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen der Gewerkschaft ver.di im Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. Darüber, dass von extern ausschließlich Regierungsvertreter der jeweiligen Länder ein Redepodium erhielten und politische Ziele von ver.di damit eigentlich konterkariert wurden. „Wir stehen für einen gesetzlichen Mindestlohn weil Armut trotz Arbeit nicht sein kann“, hatte der Landesbezirksleiter Thomas Voß in seiner Begrüßungsrede unmissverständlich zu verstehen gegeben. Dann sollte man sich vielleicht besser an diejenigen halten, die sich wirklich dafür einsetzen und beispielsweise einen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff nicht massenweise leere Worthülsen verbreiten lassen.
Nun gut, Wulf Gallert und der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Landtag von Sachsen, André Hahn, nahmen es als Gäste der Festveranstaltung in Leipzig halbwegs gelassen hin. Daran Kritik zu üben ließ  sich Wulf Gallert aber auch nicht nehmen und wenn man sich die aktuelle Berichterstattung zum Vergabegesetzentwurf der schwarz-roten Landesregierung von Sachsen-Anhalt anschaut, dann weiß man doch eigentlich Bescheid. Die CDU hatte in diesem Jahr wohl gar keinen Bock mehr drauf und die SPD setzt mit einem grandiosen Zugeständnis im Koalitionsausschuss ihren Kopf durch: Dem Verzicht auf 8,50 Euro Mindestlohn und da müssten auch bei ver.di die Schotten runter gehen.
Bleibt eine Vielzahl kritischer Gewerkschaftsmitglieder, die die Redebeiträge von Ministerpräsident Reiner Haseloff und der sächsischen bzw. thüringischen Staatssekretäre Jochen Staschewski und Johann-Adolf Cohausz mit gelegentlichem Raunen zu begleiten wussten. Und dass Béla Marosi, Vorsitzender des Landesbezirksausschusses von ver.di mit Erfahrungen und Eindrücken seiner Arbeit schließlich das letzte Wort im offiziellen Teil der Festveranstaltung behielt, war gut so. Vielleicht hätte es auch einfach ausgereicht, Redebeiträge anders zu gewichten. Eine halbe Stunde pro Regierungsvertreter war für die Anliegen von ver.di eindeutig zu viel.

km

weiter:

"Bedeutender Beitrag zur Erinnerungskultur"
"Eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen ohne Nettoneuverschuldung"
"freie Berufe"
"Daseinsvorsorge und kommunale Handlungsfähigkeit sichern"
„Uns hätten sie für so etwas  in Grund und Boden gestampft“
"Grundrechte geschlossen und gemeinsam verteidigen"
"Pro Ganztagsbetreuung"
"Schuss ins eigene Knie"
"Zu Gast im „schlechtesten Dienstgebäude“
"Streikrecht ist Grundrecht und das Grundgesetz gilt für alle"
"Update in Sachen Arbeitsmarktpolitik"
"Kommunen entlasten - personelle Verankerung stärken"
"Ein Herz für Beamte"