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Wulf Gallert
Eva von Angern
Dr. Helga Paschke
Gudrun Tiedge

Zu Gast im „schlechtesten Dienstgebäude“

Abgeordnete der Linksfraktion besuchten das Polizeirevier Magdeburg
Für Wulf Gallert, Eva von Angern, Helga Pasche und Gudrun Tiedge stand ein Besuch im „schlechtesten Polizeigebäude Deutschlands“ (so die Deutsche Polizeigewerkschaft) auf dem Programm:


Dem Polizeirevier in Magdeburg. Die Kür zum schlechtesten Dienstgebäude war zwar nicht Anlass des Besuchs, zog sich aber wie ein roter Faden durch das Gespräch mit Vertretern des Reviers, unter ihnen der Magdeburger Polizeichef Walter Seifert. Themen waren nämlich der Investitionsstau, die Personalsituation und die Kennzeichnungspflicht.
Beim Thema Polizeistruktur war man sich einig, dass es nicht entscheidend ist, wie viele Menschen eine Polizeidirektion repräsentiert oder für welche Fläche sie vorgehalten wird. Wichtig sind die Polizeireviere vor Ort. Gemeint sind Polizeireviere im klassischen Sinne, heute, nach der letzten Strukturreform, heißen sie Revierkommissariate und Revierstationen. Gelobt wurde die Strukturreform in Brandenburg, dort verläuft sie sanfter. Auch das Outsourcen vieler Tätigkeiten hat mehr Probleme als Lösungen mitgebracht und ist für viele in einigen Punkten unverständlich. Wie erklärt man es den Menschen auf der Straße, dass zwar der polizeiliche Objektschutz Landtag und Staatskanzlei bewacht, die Polizei aber durch einen Wachschutz gesichert ist? Ein Outsourcing macht nicht vieles billiger, zumal jede Überstunde extra abgerechnet werden muss. Wenn dann auch mal für einen Schreibtisch ein Umzugsunternehmen beauftragt werden muss, weil dieser von A nach B zu transportieren ist, dann wird es ganz verrückt. Zumindest für das Dienstgebäude in der Magdeburger Innenstadt gibt es einen Ausblick auf Besserung, steht es doch in der Prioritätenliste des Landes weit oben.
Die Kennzeichnungspflicht wird von Seiten der Polizei kritisch gesehen. Zwar ist es im allgemeinen Streifendienst kein Problem ein Namensschild zu tragen, hier wollen die Führungskräfte mit gutem Beispiel voran gehen, aber in geschlossenen Einheiten wie bei der Bereitschaftspolizei wird es skeptisch gesehen. In der bisherigen Diskussion innerhalb der Polizei ging es offensichtlich immer nur um Namensschilder, aber nicht um Nummern. Wulf Gallert erklärte dazu: „Es redet keiner vom Namensschild in geschlossenen Einheiten, es geht hier immer um Nummern, die nur durch die Einsatzleitung identifizierbar sind, dies ist das Berliner Model.“
Beim Weg aus dem Gebäude konnten sich die Abgeordneten nochmal vom dringenden Sanierungsbedarf überzeugen. Der Weg führte schnell hinaus, und so mancher war froh, nicht unter solchen Bedingungen arbeiten zu müssen.

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