Sozialer Wohnungsbau muss vorankommen

Monika Hohmann, stellv. Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, kommentiert die steigende Anzahl an Mieterinnen und Mieter, die ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können:

„Der Verband der Wohnungswirtschaft beziffert den Schuldenstand bei Vermietern auf über 18 Millionen Euro. Immer mehr Menschen in Sachsen-Anhalt können ihre Miete sowie die steigenden Nebenkosten nicht mehr bezahlen. Der Ursprung dessen ist die wachsende Armut in Sachsen-Anhalt, die gerade junge Menschen, Alleinerziehende sowie Seniorinnen und Senioren besonders hart trifft. Immer mehr Menschen sind auf Wohngeldzuschüsse oder Grundsicherung angewiesen, während Mieten und Nebenkosten seit Jahren steigen und steigen.

Die Fraktion Die Linke macht seit Jahren auf diese Problematik aufmerksam. Das Problem des fehlenden sozialen Wohnungsbaus in Sachsen-Anhalt wurde aber von der zuständigen Ministerin Hüskens abgewiesen. Der Markt solle sich selbst regeln. Das Ergebnis sind immer mehr Zwangsräumungen, weil den Menschen das Geld für die eigene Wohnung fehlt. Die Bauministerin verweigert sich dieser Problematik und hat allein in den letzten Jahren über 100 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau liegen lassen. Das Geld ging ungenutzt an den Bund zurück.

Lydia Hüskens hat der Linken im Landtag unterstellt, wir würden Stimmung machen und einen Mangel an preiswertem Wohnraum herbeireden. Wir lesen jetzt schwarz auf weiß, dass die Wohnungsunternehmen seit Jahren große Probleme mit Mietern haben, die nicht mehr zahlen können. Den Wohnungsbauunternehmen sowie den Mieterinnen und Mietern muss geholfen werden – dringend. Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum in Sachsen-Anhalt und ein starkes soziales Wohnungsbauprogramm.“

 

Magdeburg, 26. Juni 2025