Schulsozialarbeit gesetzlich absichern – Koalition lehnt ab

Monika Hohmann erklärt zur anhaltenden Debatte um die Zukunft der Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt:

"Die Fraktion Die Linke kritisiert die Ablehnung des Antrags zur Verankerung der Schulsozialarbeit im neuen § 31a des Kinder- und Jugendhilfegesetzes scharf. Trotz nachweislich positiver Wirkungen schulsozialer Arbeit und jahrelanger Debatten verweigert die Koalition weiterhin die gesetzliche Absicherung – mit der immer gleichen Begründung: Es sei kein Geld da.

Das hören wir seit 15 Jahren. Dabei zeigt jede Krise – ob Corona, soziale Spaltung oder Kinderarmut – wie unverzichtbar Schulsozialarbeit für unsere Kinder und Jugendlichen ist. Sie ist kein Luxus, sondern Grundversorgung. Die Linke will die Schulsozialarbeit durch im Kinder- und Jugendhilfegesetz fest verankern. Damit würde eine landesweit einheitliche, stabile Finanzierung sowie klare Zuständigkeiten geregelt werden.

Wenn Schulsozialarbeit weiter auf Förderprogramme und Projektmittel angewiesen bleibt, ist sie jederzeit gefährdet. Wir brauchen Verlässlichkeit. Der Beruf der Schulsozialarbeit muss aufgewertet werden, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Wer heute bei Kindern spart, zahlt morgen doppelt – gesellschaftlich wie finanziell. Es ist höchste Zeit, dass Bildungspolitik nicht nur in Sonntagsreden vorkommt, sondern im Gesetz und im Haushalt."

 

Magdeburg, 25. Juni 2025