Sachsen-Anhalt braucht Zuwanderung – Flucht ist kein Verbrechen

Anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags erklärt Wulf Gallert, migrationspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Landtag:

„Es gibt weltweit so viele Geflüchtete, wie noch nie. Viele aktuelle Kriege, vom Sudan oder Kongo über Myanmar bis aktuell Iran, werden mit nie gekannter Brutalität und Unmenschlichkeit gegen eine schutz- und wehrlose Zivilgesellschaft geführt. Flucht ist kein Verbrechen, sondern oft die einzige Möglichkeit, das eigene Leben zu retten.

Wir brauchen in Sachsen-Anhalt eine bessere Willkommenskultur, die es denjenigen möglich macht, hier zu leben und zu arbeiten, die sich an Recht und Gesetz halten. Die Menschen, die zu uns kommen, weil sie in ihrem Land Not und Elend erleben, müssen aufgefangen und gefördert werden. Sachsen-Anhalt braucht Zuwanderung, um dem gewaltigen demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die aktuelle Regierungspolitik besteht aus einem absurden Dreiklang von Maßnahmen, der die Diskriminierung von Geflüchteten nur noch weiter anfacht: Waffenexporte aus Deutschland, die massiven Kürzungen bei der Entwicklungshilfe sowie die rechtswidrige Abschottung der deutschen Grenzen sind keine Lösungen.

Sowohl die Bezeichnungen von Friedrich Merz der Söhne von Migranten als „kleine Paschas“ als auch die Forderungen des AfD-Fraktionsvorsitzenden in Sachsen-Anhalt Ulrich Siegmund, das Leben für „dieses Klientel möglichst unattraktiv“ zu machen, werten zugewanderte Menschen pauschal ab und führen zu einer Verrohung der Gesellschaft. Als Fraktion Die Linke stehen wir für das Gegenteil, nämlich Solidarität und eine echte Willkommenskultur.“

 

Magdeburg, 20. Juni 2025