Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen – Perspektiven für ein barrierefreies Sachsen-Anhalt – Wulf Gallert fordert Dekade der Barrierefreiheit
Gemeinsam mit dem Allgemeinen Behindertenverband in Sachsen-Anhalt (ABiSA), dem Beauftragten der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Institutionen beriet die Landtagsfraktion heute, am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, über Perspektiven für ein barrierefreies Sachsen-Anhalt.
Grundlage bildete das von der Fraktion gemeinsam mit dem Allgemeinen Behindertenverband in Sachsen-Anhalt erarbeitete Konzept "Teilhabe statt Ausgrenzung - Ein barrierefreies Sachsen-Anhalt – ein Ziel für alle!".
In seiner Einführung betonte der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert: „Obwohl sich in den letzten Jahren schon viel bewegt hat in Sachen Barrierefreiheit, es ist zu wenig und vor allem nicht das, was möglich gewesen wäre. Wir denken, dass z. B. die Bestellung von hauptamtlichen Behindertenbeauftragten in den Landkreisen und kreisfreien Städten einen wesentlichen Beitrag leisten kann, um das Mögliche auch zügiger umzusetzen.“ Es gebe immer noch materielle und immaterielle Barrieren, die es den behinderten Menschen, chronisch kranken und alten Menschen schwer oder gar unmöglich machten, am gesellschaftlichen Leben, ob öffentlich oder privat, in vollem Umfang teilzunehmen.
DIE LINKE, so Gallert weiter, lasse sich in ihrer politischen Arbeit vor allem von der Frage leiten, welche Aufgaben und Probleme primär zu lösen seien, um die Zukunftsfähigkeit Sachsen-Anhalts gewährleisten. Und ohne umfassende Barrierefreiheit in Sachsen-Anhalt sei die Zukunft nicht für alle Menschen zu gewinnen.
Da dieser Prozess langwierig und sehr komplex ist, hält DIE LINKE es für erforderlich, über einen längeren Zeitraum das Thema Barrierefreiheit immer wieder in den Vordergrund zu stellen. Gallert betonte, die angestrebten Ziele seien nicht in einer Legislaturperiode zu erreichen, hier bedürfe es eines langen Atems. So wolle DIE LINKE durchsetzen, dass in Sachsen-Anhalt eine Dekade der Barrierefreiheit ausgerufen werde. In diesem Jahrzehnt gelte es, möglichst viele Menschen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltungen, Behörden, Unternehmen und Verkehrsbetrieben – für die Belange behinderter und älterer Menschen zu interessieren und sensibilisieren. Insbesondere die Erkenntnis, dass die gleichberechtigte Teilhabe und Mitwirkung behinderter Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen umfassende Barrierefreiheit erfordert, solle befördert werden.
Magdeburg, 3. Dezember 2010
Dr. Thomas Drzisga
Pressespreche
