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Wirtschaftsförderung nicht einseitig ausrichten

Dr. Frank Thiel: Zur Ankündigung des Wirtschaftsministers, die Clusterpolitik in Sachsen-Anhalt sei auf gutem Weg, erklärt der wirtschaftspol. Sprecher:

Zur Ankündigung des Wirtschaftsministers, die Clusterpolitik in Sachsen-Anhalt sei auf gutem Weg, erklärt der wirtschaftspol. Sprecher:

„Wenn Minister Haseloff von Clustern in Sachsen-Anhalt spricht, so wird nicht völlig klar, wovon die Rede ist. Hier wie in der Wirtschaft des gesamten Ostens gibt es bestenfalls Ansätze, Potentiale für die „geographische Konzentration von miteinander verbundenen Unternehmen und Institutionen in einem bestimmten Wirtschaftszweig“, von echten Clustern im Sinne dieser Beschreibung sind wir leider noch weit entfernt. Dies ist durchaus zu bedauern, aber es ist Realität, so wie es Realität ist, dass sich die Lücke in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den alten und den neuen Bundesländern nicht schließt, sondern eher größer wird.

Für DIE LINKE ist zudem nicht die Begriffswahl entscheidend – ob das Kind nun Cluster, Leuchtturm oder industrieller Kern heißt, ist eher zweitrangig. Wesentlich hingegen ist, dass DIE LINKE es unverändert für falsch hält, Förderpolitik einseitig in dieser Richtung zu konzentrieren. Die Wirtschaft selbst ist hier gefragt, die Förderung der regionalen Vernetzung von Forschungseinrichtungen und Unternehmen ist ihre eigene vornehmste Aufgabe. Der Staat sollte sich hier eher in Zurückhaltung üben.

Inwieweit im übrigen für das, was der Minister heute vorgestellt hat, eine international ausgeschriebene Studie vonnöten war, wird sich wohl erst noch erweisen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass wir da mehr als eine neue Image-Kampagne vorfinden werden.“