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Verpflichtendes letztes Kindergartenjahr löst keine Probleme

Birke Bull, Jutta Fiedler: Dem Bildungskonvent liegt heute unter anderem eine Empfehlung zur Beschlussfassung vor, den Besuch des letzten Kindergartenjahres zur Pflicht für alle Kinder zu erheben. Dazu erklären die Mitglieder im Bildungskonvent:

Dem Bildungskonvent liegt heute unter anderem eine Empfehlung zur Beschlussfassung vor, den Besuch des letzten Kindergartenjahres zur Pflicht für alle Kinder zu erheben. Dazu erklären die Mitglieder im Bildungskonvent:

„Ein verpflichtendes letztes Kindergartenjahr löst keine grundsätzlichen Probleme, wenn es um bessere Bildung und gleichen Bildungszugang für alle geht. Nicht nur, weil ohnedies schon deutlich über 90 Prozent der Kinder im letzten Jahr den Kindergarten freiwillig besuchen. Ein verpflichtendes letztes Kindergartenjahr könnte ganz leicht zum Alibi werden, das Mögliche bei der frühkindlichen Förderung und Bildung getan zu haben.

Vielmehr kommt es darauf an, darüber nachzudenken und konkrete Schritte einzuleiten, wie die Kindertagesstätten inhaltlich ihren Auftrag besser erfüllen können. Das ist eine Frage sowohl der pädagogischen Konzepte und der Qualität der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen als auch der Bedingungen, unter denen diese Arbeit geleistet werden soll.

Nach wie vor halten wir es für erforderlich, den Fachkräften in den Kindertagesstätten mehr Raum für Qualifizierung und Arbeitsvorbereitung einzuräumen sowie schrittweise zu einer ErzieherInnenausbildung auf Hochschulniveau überzugehen.
Vor allem aber müssen alle Kinder das Recht erhalten, an den Bildungsangeboten in Kinderkrippe und Kindergarten ganztägig teilzunehmen, wenn sie und ihre Eltern das wünschen.
Die nicht unerheblichen Mittel, die ein verpflichtendes letzten Kindergartenjahr kosten würde, wären in solchen Maßnahmen besser angelegt.“