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Umgehend tragfähige Lösung für Beschäftigte des Magdeburger Quelle-Call-Centers schaffen

Zur bedrohlichen Situation im Quelle-Call-Center in Magdeburg erklären die gewerkschaftspol. Sprecherin der Fraktion Edeltraud Rogée und der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert

Zur bedrohlichen Situation im Quelle-Call-Center in Magdeburg erklären die gewerkschaftspol. Sprecherin der Fraktion Edeltraud Rogée und der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert:

"Die 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quelle-Call-Centers in Magdeburg wissen bis zum heutigen Tage, dem 28. Oktober 2009, noch immer nicht, ob sie in der kommenden Woche noch Arbeit haben werden. Der Insolvenzverwalter lässt die Kolleginnen und Kollegen in unverantwortlicher Weise im Unklaren über die Perspektive ihrer Arbeitsplätze.

Vor diesem Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden, dass alle 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb der nächsten Tage unbezahlt freigestellt werden und auf Arbeitslosengeld I sowie Arbeitslosengeld II angewiesen sind.

Falls der Insolvenzverwalter eine solche Entscheidung fällt, besteht auch keinerlei Alternative für die Fortführung eines der modernsten und qualifiziertesten Call Center in der Bundesrepublik.

Deshalb fordert DIE LINKE in Sachsen-Anhalt in Übereinstimmung mit dem Betriebsrat für einen solchen Fall die Bildung einer Auffanggesellschaft für alle 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, befristet auf einen Zeitraum von sechs Monaten. Damit soll erreicht werden, dass alternative Beschäftigungsmöglichkeiten für das Call Center Magdeburg gesucht werden bzw. die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einem geordneten Verfahren ihre Ansprüche auf Arbeitslosengeld geltend machen können.

Natürlich müsste diese Auffanggesellschaft zuallererst durch den Insolvenzverwalter des Quelle-Konzerns gebildet werden. Falls dies jedoch nicht gelingt, stehen sowohl die Bundesagentur für Arbeit als auch das Land Sachsen-Anhalt in der Pflicht, eine solche Lösung zu organisieren.

Dies wäre aus Sicht der LINKEN ein unverzichtbarer Beitrag der Solidarität mit den vielen, von Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ganz überwiegend Frauen. Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass die größte Zahl der Beschäftigten einen Monatslohn zwischen 800 und 900 Euro brutto erhalten. Müssten sie jetzt sofort in die Arbeitslosigkeit, so lägen ihre Ansprüche noch unterhalb des Niveaus von Hartz IV.
Alle Verantwortlichen sind jetzt gefordert, dies mit allen Mitteln zu verhindern."

Magdeburg, 28. Oktober 2009