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Stärkung der Sekundarschule durch Lehrplanreform und Schulbau

Jutta Fiedler: Zu jüngst veröffentlichten Vorhaben der Landesregierung im Sekundarschulbereich erklärt die bildungspolitische Sprecherin:

Zu jüngst veröffentlichten Vorhaben der Landesregierung im Sekundarschulbereich erklärt die bildungspolitische Sprecherin:

„Endlich rücken die Sekundarschulen in den Blickpunkt: Ein großer Teil des 206-Millionen-Euro-Schulbauprogramms soll dorthin fließen, die Lehrpläne sollen mit dem „Mut zur Begrenzung“ umgearbeitet werden, damit die Schüler wieder Gelegenheit haben, elementare Kompetenzen wirklich zu beherrschen. Alles wird gut, so lautet die Botschaft.

Gleichzeitig ist vom scheidenden deutschen PISA-Chef Manfred Prenzel zu hören, er warne vor „unüberlegten Maßnahmen“ bei Veränderungen der deutschen Schulstruktur, weil es auf „Leistungen und Ergebnisse der Bildungsprozesse“ ankäme. Alles muss so bleiben, wie es ist, nur besser, so lautet die Botschaft.
So viele gute Botschaften!

DIE LINKE fragt: Wann endlich hören wir in Deutschland auf, eine Debatte über das Bildungswesen zu führen, die am Kern vorbeigeht? Wann endlich erkennen wir an, dass sich Bildungserfolge nicht nur in Sachkompetenz, sondern auch in Selbst- und vor allem in Sozialkompetenz messen lassen müssen und dass diese Einheit der drei Kompetenzen nicht entsteht, wenn wir jungen Menschen in den entscheidenden Jahren ihrer Entwicklung die Erfahrungen der Gemeinsamkeit vorenthalten? Wann endlich sind uns diese Bildungserfolge unserer Kinder und Enkelkinder wichtiger als eitle Beteuerungen über den Wert und Unwert von Dingen, die für Schule nur äußerlich sein dürften?

Schule sollte sich darauf konzentrieren, Kindern und Jugendlichen die Chance zu geben, den eigenen Wert für sich selbst und andere kennen zu lernen und über Versuch und Irrtum zu Erfolgen zu kommen, auf denen lebenslanges Lernen aufbauen kann.

DIE LINKE fordert mehr Vertrauen in diejenigen, die Schule vor Ort machen, und mehr Raum für Eigenverantwortung, damit sie Schule gut machen können. Und wir fordern ein allmähliches Hineinwachsen in äußere Bedingungen, die gemeinsames Lernen aller Kinder und Jugendlichen bei optimalen individuellen Bildungserfolgen möglich machen.“