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Nationalpark steht nicht zur Disposition! Alle Möglichkeiten zur Borkenkäferbekämpfung und gezielten Aufforstung ausschöpfen!

Auf seiner Sitzung vom 24.09.08 befasste sich der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten u.a. mit Fragen der Evaluierung der Forststrukturreform und des starken Borkenkäferbefalls der Waldbestände des Harzes, insbesondere im Nationalpark. Dazu erklären der forstpolitische Sprecher Harry Czeke und der agrarpolitische Sprecher Hans-Jörg Krause sowie der umweltpolitische Sprecher der Fraktion André Lüderitz

Auf seiner Sitzung vom 24.09.08 befasste sich der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten u.a. mit Fragen der Evaluierung der Forststrukturreform und des starken Borkenkäferbefalls der Waldbestände des Harzes, insbesondere im Nationalpark. Dazu erklären der forstpolitische Sprecher Harry Czeke und der agrarpolitische Sprecher Hans-Jörg Krause sowie der umweltpolitische Sprecher der Fraktion André Lüderitz

„Aus der Sicht der Opposition war auch die jüngste forstpolitische Debatte im Agrarausschuss von einer mehr oder weniger scharfen Kritik an der Forststrukturreform und an der Art ihrer Evaluierung gekennzeichnet. Kein wirklicher Kosten- bzw. Effizienzvergleich mit den Bedingungen vor der Reform, immer noch kein konkretes Aufgabenprofil und unsichere Perspektive für den LPF, eine prekäre Situation im Forstschutz gerade im Privatwald durch unzureichende Betreuung und Beratung für den Bereich Privat- und Kommunalwald, das Fehlen einer nachhaltigen Personalpolitik – das waren u.a. die wesentlichsten Kritikpunkte, die von den Koalitionsparteien zwar so nicht gesehen wurden, aber auch von den Vertretern der Regierung kaum entkräftet werden konnten.

Eine angeregte Debatte erfolgte auch zum Borkenkäferbefall der Waldbestände im Harz.
Ursachen für den starken Befall, die zu erwartenden Folgen für den Wald und die Tourismuswirtschaft in der Region sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers sind bereits in breiter Öffentlichkeit heftig diskutiert und von ausgewiesenen Experten widersprüchlich bewertet worden. Die besondere Brisanz dieses Themas liegt darin, dass es in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Umsetzung des Nationalparkkonzepts zu diskutieren ist. Während sich die kompromisslosen Befürworter des Nationalparks eher auf die Selbsterneuerung der Natur verlassen, meinen diejenigen, die eine nachhaltige Entwicklung des Nationalparks nur unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte gesichert sehen, dass menschliches Hinzutun und der Einsatz forstwirtschaftlicher Kompetenz gefragt sind, also aktive Borkenkäferbekämpfung, gezielte Aufforstungen, ein Mindestmaß an Bejagung und so weit wie möglich auch die Nutzung der Ressource Holz. Obwohl die Auseinandersetzung zwischen beiden Auffassungen in der Vergangenheit zu eskalieren schien, hat die jüngste Ausschussdebatte, aber auch bereits schon der vorausgegangene Vor-Ort-Termin, den wir, DIE LINKE, mit den herausragenden Vertretern beider Ansichten im Harz organisierten, mindestens zu einer Aufweichung der Fronten geführt.
Fazit: Der Nationalpark steht nicht zur Disposition. Abgesehen von der Kernzone (Naturdynamikzone) werden alle im Nationalpark bestehenden Möglichkeiten zur Borkenkäferbekämpfung und gezielten Initialanpflanzung insbesondere von Eichen und Buchen ausgeschöpft.“