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Lückenhafte Ermittlungsarbeit der Polizei am Tatort Halberstadt wirft weiter Fragen auf

Der 10. Parlamentarische Untersuchungsausschuss befragte heute erneut Zeugen zu den Vorgängen um den Überfall mit einem rechtsextremistischen Hintergrund auf Schauspielerinnen und Schauspieler des Nordharzer Städtebundtheaters in der Nacht vom 8. zum 9. Juni 2007 in Halberstadt. Dazu erklärt die Obfrau der Fraktion Gudrun Tiedge

Der 10. Parlamentarische Untersuchungsausschuss befragte heute erneut Zeugen zu den Vorgängen um den Überfall  mit  einem  rechtsextremistischen  Hintergrund  auf Schauspielerinnen  und  Schauspieler  des  Nordharzer  Städtebundtheaters  in  der Nacht vom 8. zum 9. Juni 2007 in Halberstadt. Dazu erklärt die Obfrau der Fraktion Gudrun Tiedge:

„Wie schon in den vorangegangenen Zeugenbefragungen erhärtet sich der Eindruck polizeilichen Fehlverhaltens nach einem Angriff von Rechtsextremen auf eine Halberstädter Schauspielgruppe, offenbar waren die im Einsatz befindlichen Beamten völlig überfordert und hilflos.

Auch heute berichteten Zeugen davon, dass die - zum Teil auch mehrfache - Aufnahme der Personalien der Opfer sowie Zeugen durch die Polizeibeamten äußerste Priorität hatte.
Hauptverdächtige wurden erst nach mehrmaliger Aufforderung der Opfer bzw. Zeugen verfolgt, notwendige polizeiliche Ermittlungsarbeiten erst auf Drängen des Intendanten des Theaters eingeleitet.  

Die heutigen Zeugenvernehmungen bekräftigen somit die Vermutung, dass den Polizeibeamten massive Fehler direkt nach dem Überfall wie auch bei den Ermittlungen unterlaufen sind.
Ihnen müssen an dieser Stelle fehlendes Engagement sowie mangelnde Sensibilität für die Vorkommnisse in Halberstadt vorgeworfen werden.

DIE LINKE erwartet von weiteren Zeugenbefragungen - insbesondere auch der beteiligten Polizeibeamten - eine vollständige Aufklärung der Vorgänge in Halberstadt im Sinne des Untersuchungsauftrages.“

Magdeburg, 26. April 2010