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Künstliche Intelligenz muss diskriminierungsfrei, transparent und überprüfbar sein

In der aktuellen Debatte im Landtag über die Nutzung von KI und ChatGPT betont Hendrik Lange, Experte für Digitalisierung der Fraktion DIE LINKE:

„In seiner Position zu Künstlicher Intelligenz spricht sich der Ethikrat deutlich dafür aus, darauf zu achten, dass Künstliche Intelligenz der menschlichen Entfaltung dienen und sie nicht vermindern darf. Umso wichtiger ist es, sich jetzt damit auseinanderzusetzen, wie wir diese Entwicklung in sinnvolle Bahnen lenken können. Lernende KIs können momentan nur Inhalte verarbeiten, die wir Menschen vorher erzeugt haben. Eine lernende KI greift auf eine reichhaltige Bibliothek voller Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und jede Menge Ideologie der Ungleichheit zu und lernt daraus. Diese Einschätzung fand sich auch in den Ergebnissen der Enquete-Kommission des Bundestages wieder.

Darin werden Europäische Union, Bund und Länder aufgefordert, die Rahmenbedingungen zu schaffen, eine KI-Strategie diskriminierungsfrei, transparent und nachvollziehbar zur Lösung ökologischer Probleme zu entwickeln und umzusetzen. Die Rolle künstlicher Intelligenz soll es demnach sein, Voraussetzungen für verantwortliches Handeln des Menschen zu verbessern. Dazu gehören auch Transparenz der Modelle, mit denen die KI trainiert wird. Open Source Systeme können diese Transparenz und Überprüfbarkeit besser gewährleisten als auf Vermarktung orientierte geschlossene Systeme.

Es bedarf einer strengen Kontrolle anhand ethischer Grundsätze. Diverse Staaten und Unternehmen befinden sich in einem Wettrennen darum, wer die schnellste und beste KI entwickeln kann. Davon versprechen sie sich einen Anstieg von Produktivität, Wirtschaftswachstum und allgemeinem Wohlstand. DIE LINKE stellt die Frage, wem gehören die mächtigen Maschinen, wem dienen sie und wozu? Und nicht zuletzt drängen sich jetzt schon Fragen des Urheberrechts auf, das zum Training von KI auch urheberrechtlich geschützte Werke verwendet werden.

In wenigen Jahren könnten Künstliche Intelligenzen ähnlich komplex und leistungsstark werden, wie das menschliche Gehirn. Bei Künstlichen Intelligenzen müssen wir allerdings davon ausgehen, dass es für eine Verdopplung der Leistungsfähigkeit weniger als 18 Monate benötigt. Wenn das so eintritt, erwartet zumindest der umstrittene Multimilliardär Elon Musk eine „Super KI“ für 2030. Ob der Mann recht hat oder nicht, der Tag rückt näher und irgendwie hat man nicht das Gefühl als sei unsere Gesellschaft nicht hinreichend darauf vorbereitet.“

 

Magdeburg, 28. April 2023