Kinderärzte und Kinderkliniken mit Überlastungen nicht alleine lassen – Gesundheitsministerin muss umgehend handeln
Zur dramatischen Situation für die Kinderärzt:innen und Kinderkliniken im Land betont Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE:
„Aktuell grassieren verschiedene Infektionswellen im Land. Corona, RS-Virus und Grippe setzen gerade den Kindern in Sachsen-Anhalt enorm zu. Jedes Kind, das durch den Notstand bei den Kinderärzt:innen und an Kinderkliniken nicht behandelt werden kann, wird Opfer der jahrelangen Fehlplanung im Gesundheitssektor in Sachsen-Anhalt. Die Überlastung der Kinderkliniken hat ihre Wurzel im Pflegenotstand und der Unterfinanzierung der Kliniken, die seit Jahren von der Fraktion DIE LINKE angeprangert wird. Passiert ist bisher aber kaum etwas. Wenn sich Probleme im Gesundheitssystem unbehandelt so zuspitzen können, dann muss die Gesundheitsministerin Grimm-Benne dafür belangt werden und unverzüglich handeln.
Aus Sicht der Linken gehört das Krankenhauskonzept endlich ganzheitlich überarbeitet. Die Grundprämisse muss lauten: Mit der Gesundheit der Menschen darf kein Handel getrieben werden. Klinken dürfen nicht dazu gezwungen werden, an der Versorgung der Kranken Geld verdienen. Mit einem Krankenhausverbund wollen wir nicht nur einen Schutzschirm gegen die Privatisierung kommunaler Krankenhäuser schaffen, sondern ein leistungsfähiges, öffentliches Krankenhausunternehmen errichten, welches schrittweise Häuser von Privaten übernimmt. Privaten Krankenhausbetreibern, die ihren Versorgungsauftrag nicht erfüllen, muss die Betriebserlaubnis entzogen werden. Die Krankenhäuser sind in die öffentliche Hand zurückzuführen.“
Magdeburg, 2. Dezember 2022