Kein Geld mehr für obskure Kampagnen verschwenden

Zu den Streitereien um die Landeskampagne „Wir stehen früher auf“ bemerkt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert

Zu den Streitereien um die Landeskampagne „Wir stehen früher auf“ bemerkt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert:

„Bekanntlich hatte die damalige Landtagsfraktion der PDS diese Kampagne bereits im Jahr 2005 als überflüssig und unpassend abgelehnt. Zum einen hätte man das Geld im Interesse des Landes wahrlich besser verwenden können.
Zum anderen aber entbehrte und entbehrt diese Kampagne nicht eines gewissen Zynismus. Ministerpräsident Böhmer hatte seinerzeit bemerkt, Frühaufsteher seien leistungsbereit und wollten viel erreichen, sich bewegen, tüchtiger sein. Dass Menschen hierzulande oft genug sehr, sehr zeitig aufstehen müssen, um ihren Arbeitsplatz überhaupt pünktlich erreichen zu können, blendete Herr Böhmer komplett aus.

Es ist ja letztendlich zu begrüßen, dass sich selbst bei damaligen Initiatoren und Befürwortern der Kampagne die Einsicht Bahn gebrochen hat, dass das alles wohl nicht so recht funktioniert. Dann allerdings sollte man auch konsequent sein und die Finger gänzlich von solchem Unfug lassen. Wie will man ansonsten den Menschen in Sachsen-Anhalt glaubhaft beibringen, dass an allen Ecken und Enden gespart und gestrichen werden muss?

DIE LINKE erwartet von der Landesregierung, dass sie mit den wenigen, dem Land zur Verfügung stehenden Mitteln sinnvoll und verantwortungsbewusst umgeht. Irgendwelche obskuren Kampagnen sollten sich dann auch von selbst verbieten.“

Magdeburg, 27. Mai 2010