Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Jugendkriminalitätsentwicklung erfordert konkrete Schlussfolgerungen

Eva von ANgern: Zum heute vorgestellten Jahresbericht 2007 zu Jugendkriminalität und Jugendgefährdung erklärt die kinder-, familien- und jugendpol. Sprecherin:

Zum heute vorgestellten Jahresbericht 2007 zu Jugendkriminalität und Jugendgefährdung erklärt die kinder-, familien- und jugendpol. Sprecherin:

„Die vom Innenminister vorgenommene Einschätzung, die sich in dieser Weise seit Jahren abzeichnet, wirft eine Reihe von Fragen auf.

Warum beispielsweise musste eine Verschärfung des Jugendgerichtsgesetzes – nachträgliche Sicherheitsverwahrung inbegriffen – erfolgen? Warum erfolgte eine Verschärfung der Diversionsrichtlinie? Warum wird die Kinder- und Jugendhilfe in ihrer Substanz immer weiter ausgehöhlt, so dass dringend notwendige Prävention immer schwieriger wird?

Hinzu kommt, dass der offene Jugendvollzug in Sachsen-Anhalt nach wie vor nicht ausgelastet ist, damit wird ein klarer Auftrag des Jugendstrafvollzugsgesetzes nicht erfüllt.

Problematisch  ist nach wie vor die Begleitung verurteilter Jugendlicher, so gibt es beispielsweise keine ausreichenden Kapazitäten für die Absolvierung von Arbeitsstunden, die Jugendgerichtshilfe ist hoffnungslos überlastet.

Angesichts all dieser Fakten kann es aus Sicht der LINKEN nicht bei Einschätzungen wie der des Innenministers bleiben, es sind vor allem die entsprechenden Schlussfolgerungen zu ziehen.

DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, endlich konkrete Vorschläge zur Überwindung der benannten Defizite zu unterbreiten. Gerade der Jugendstrafvollzug erfordert besondere Aufmerksamkeit, ansonsten droht die Gefahr, dass die vom Minister benannte Episodenhaftigkeit von Jugenddelinquenz eben doch bis ins Erwachsenenalter hinüber wächst.“