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Impfquote in Sachsen-Anhalt sinkt – Aufklärung muss steigen

Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage offenbart erhebliche Lücken in der Datenlage der Impfungen, aber auch bei den Impfungen selbst in Sachsen-Anhalt. Dazu erklärt Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt:

„Die vorgelegten Daten nicht nur uneinheitlich, sondern auch unzureichend. Da die Kassenärztlichen Vereinigung lediglich Daten der gesetzlich Krankenversicherten aufrufen, geben diese ebenfalls keinen Aufschluss darüber, wie viele Personen tatsächlich geimpft sind. Eine gute Datenlage hat dabei jedoch viele Vorteile. Sei es die Früherkennung von Impflücken und möglichen Ausbrüchen, internationale Vergleichbarkeit und Zusammenarbeit oder Forschung und Weiterentwicklung von Impfstoffen.

Somit ist es dringend erforderlich, dass die Landesregierung hier aktiv wird und die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Datenlage einleitet. Deutlich ist dennoch eine steigende Impfmüdigkeit in Sachsen-Anhalt erkennen. Es lässt sich erkennen, dass die Anzahl verabreichter Impfungen bei den gesetzlichen Krankenversicherten deutlich sinkt. Einen Rückgang verzeichnen wir u. a. bei Influenza (Grippe) und HPV.

Bei der HPV-Impfung gibt es im Jahr 2019 zwar einen rapiden Anstieg, welcher sich durch die Empfehlung der Stiko, dass Männer und nicht nur Frauen eine Impfung erhalten sollten, bedingt. Auffällig ist jedoch, dass im Jahr 2022 ein Rückgang der Zahlen vor dem Stiko-Empfehlung Niveau im Jahr 2017 offenkundig ist.

Erkennbar ist aber auch, dass in der Zeit Pandemie eine grundsätzlich höhere Impfbereitschaft für alle Impfungen bestand. Möglicherweise lag das an einer verstärkten Kommunikation zu Impfungen in dieser Zeit. Insofern muss geschlussfolgert werden, dass es mehr öffentliche Sensibilisierung für alle Impfungen braucht. Impfkampagnen tragen zu einem besseren Gesundheitsschutz der Menschen bei.“

 

Hier finden Sie die Kleine Anfrage der Abgeordneten Nicole Anger.

 

Magdeburg, 5. März 2024