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Herausforderungen der Digitalisierung begegnen

Zu der heutigen Berichterstattung der Volksstimme zum Thema Digitalisierung und einer von der Bundesagentur für Arbeit erstellten Studie zu den Auswirkungen der Digitalisierung in Sachsen-Anhalt, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Andreas Höppner

Zu der heutigen Berichterstattung der Volksstimme zum Thema Digitalisierung und einer von der Bundesagentur für Arbeit erstellten Studie zu den Auswirkungen der Digitalisierung in Sachsen-Anhalt, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Andreas Höppner:

„DIE LINKE in Sachsen-Anhalt mahnt schon lange an, dass die Digitalisierung die gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse revolutioniert und bereits stark verändert hat. Nicht nur die Tiefgründigkeit der Veränderungen, auch die Geschwindigkeit, mit der dies passiert, nehmen immer mehr zu. Der Mittelstand, aber auch die Menschen in Sachsen-Anhalt stehen vor diesem Hintergrund vor großen Herausforderungen. Die Umstellung der Produktion ist eine Chance für einen leistungsfähigeren Produktions- und Innovationsstandort Sachsen-Anhalt, birgt aber zugleich die Gefahr der Abwertung menschlicher Arbeit in sich.

Laut Volksstimme kommen die Experten der Bundesagentur in der Studie zu dem Schluss, dass vor allem Routine-Tätigkeiten am Fließband überflüssig werden könnten, indem sie von Robotern übernommen werden. Aber gerade Sachsen-Anhalt mit seiner geringen Wertschöpfungstiefe und den verlängerten Werkbänken u.a. der Automobil- und Maschinenbauindustrie läuft Gefahr, in diesen Rationalisierungsprozess gefangen zu werden.  Die Studie kommt ebenso zu dem Schluss, dass das Qualifikationsniveau keine unwesentliche Rolle spielt. Auch hier besteht in Sachsen-Anhalt dringender Handlungsbedarf.

Zugleich sieht DIE LINKE vor allem im Bereich der Ressourcen- und Energieeffizienz, aber auch beim Einsatz von Lern-und Assistenzsystemen Vorteile für Unternehmen und Arbeitnehmer*innen. Die Politik ist jedoch gefordert, wichtige Rahmenbedingungen zu setzen und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt abzufedern. DIE LINKE setzt sich dafür ein,

  • den rechtlichen Rahmen anzupassen, um Arbeitnehmer*innen, aber auch Unternehmer*innen zu schützen (Anti-Stress-Verordnung, Arbeits-, Urheber- und Vertragsrecht, Datenschutz und Datensicherheit);
  • eine Qualifizierungsoffensive in Sachsen-Anhalt zu starten;
  • die Mitbestimmung in den Betrieben auszubauen;
  • in der Wirtschaftsförderung die Umstellung auf ressourcen- und energieeffiziente Produktion und die Qualifizierung der Arbeitnehmer*innen mehr zu würdigen sowie
  • die Verzahnung zwischen Wissenschaftseinrichtungen, Industrie- und IT-Unternehmen voranzutreiben.

Von der Landesregierung ist zu all dem bislang wenig zu vernehmen – es geht nicht um Grundsteinlegungen und symbolische Spatenstiche, es geht darum, jetzt die Weichen richtig zu stellen.“

Magdeburg, 28. November 2016