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Gewaltspirale am Rande von Fußballspielen muss Einhalt geboten werden

In der heutigen Sondersitzung des Innenausschusses informierte das Ministerium des Innern über die Vorkommnisse nach dem Regionalspiel zwischen dem Fußballclub Halle und dem 1. FC Magdeburg. Hierzu erklärt die innen- und rechtspolitische Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge

In der heutigen Sondersitzung des Innenausschusses informierte das Ministerium des Innern über die Vorkommnisse nach dem Regionalspiel zwischen dem Fußballclub Halle und dem 1. FC Magdeburg. Hierzu erklärt die innen- und rechtspolitische Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge:

„Die gewalttätigen Auseinandersetzungen rund um Sportveranstaltungen - insbesondere beim Fußball - nehmen tendenziell zu. Dafür spricht auch das Regionalspiel zwischen dem HFC und dem 1. FCM vom 26. September 2009.

Die Gewaltspirale scheint sich dabei jedoch immer schneller zu drehen. Die Gewaltbereitschaft so genannter Fans hat eine neue, äußerst besorgniserregende Dimension erreicht, Aggressivität und massive Gewalt werden zu einer ständigen Begleiterscheinung von Fußballspielen. Dieses Phänomen wurde in der heutigen Innenausschusssitzung leider bestätigt.

Die Fraktion DIE LINKE verurteilt die gezielt geplanten und kalkuliert vorbereiteten Angriffe gegen Polizeibeamte sowie gegen unbeteiligte Fans aufs Schärfste.
Den Verletzten gehört unsere uneingeschränkte Anteilnahme.

Um so mehr mussten wir mit Erstaunen vernehmen, dass VertreterInnen von Fan-Projekten nicht den Weg gefunden haben, sich bei den Opfern zu melden, ihnen schnelle Genesung zu wünschen und sich für die Gewalt so genannter Fans zu entschuldigen.

Gegenstrategien und taktische Maßnahmen sind aus Sicht der LINKEN deshalb schnellstens gefordert. VertreterInnen aus Politik, seitens der Polizei, der Verantwortlichen des DFB, der Fußballvereine, der Betreiber von Stadien sowie der Fan-Projekte gehören unverzüglich an einen Tisch, um der potenziellen Gewalt in und am Rande von Fußballstadien mit dem Ziel einer präventiven Konfliktbewältigung zu begegnen.

Die Fraktion DIE LINKE begrüßt ausdrücklich, dass sich der Ausschuss für Inneres zu Beginn des Jahres 2010 nochmals mit der Problematik „Steigendes Gewaltpotenzial bei Fußballspielen und mögliche Gegenstrategien“ befassen wird und in diesem Rahmen u. a. auch VertreterInnen der Polizeigewerkschaften, der Fan-Projekte sowie Verantwortliche für die Sicherheitspartnerschaft zwischen den Fußballvereinen und der Polizei angehört werden sollen.“

Magdeburg, 9. Oktober 2009