Gewalt gegen Frauen - Verstecktes sichtbar machen!
Anlässlich des Internationalen Tages der Gewalt gegen Frauen erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende
„Häusliche Gewalt spielt sich im Privaten ab, ihre Folgen bleiben oft unsichtbar. Jede vierte Frau erfährt in ihrem Leben zumindest einmal von einem Lebenspartner körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Ca. 10 Prozent der Frauen in Deutschland erleben schwerwiegende und wiederholte Gewalt in Beziehungen. In 90 bis 95 Prozent der Fälle häuslicher Gewalt sind Frauen die Opfer und Männer Täter.
Zwischen Opfer und Täter existiert zumeist ein Machtgefälle. Viele Frauen erdulden die Situation lange Zeit, können sich schwer lösen und wagen es nicht, den Schritt zu Hilfseinrichtungen oder Polizei zu gehen, weil sie sonst weitere Gewalt und psychischen Druck befürchten. Um so wichtiger sind Zufluchtsorte, Hilfs- und Unterstützungsangebote für betroffene Frauen und auch deren Kinder.
Neben Bezugs- und Vertrauenspersonen im sozialen Nahraum leisten Frauenhäuser und Frauenschutzzentren hier seit Jahren eine unverzichtbare und wichtige Arbeit. Vor diesem Hintergrund kann es nicht sein, dass die Landesregierung plant, im nächsten Jahr Frauenhäuser mit Halbjahresverträgen fördern zu wollen. Das verunsichert die Träger und stellt Planungssicherheit und langfristige Stabilität der Angebote in Frage.
DIE LINKE wird dieses Regierungsvorhaben noch in diesem Jahr im Landtag mit dem Ziel thematisieren, die Finanzierung der Frauenhäuser auch in Zukunft auf eine sichere Grundlagen zu stellen.“