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Gegliedertes Schulsystem schrittweise überwinden - längeres gemeinsames Lernen ermöglichen

Zur Ankündigung der Kultusministerin, die Sekundarschule stärken zu wollen, bemerkt der bildungspol. Sprecher der Fraktion und Landesvorsitzende der LINKEN Matthias Höhn

Zur Ankündigung der Kultusministerin, die Sekundarschule stärken zu wollen, bemerkt der bildungspol. Sprecher der Fraktion und Landesvorsitzende der LINKEN Matthias Höhn:

„Die Ankündigung der Kultusministerin, das Niveau und das Image der Sekundarschule verbessern zu wollen, war gleichlautend bereits von ihrem Vorgänger seit 2002 zu hören. Auch ihre Argumentation, man könne ja selbst nach einem Sekundarschulabschluss noch studienvorbereitende Abschlüsse erwerben, beinhaltet nichts Neues.

Die meisten Eltern wissen, dass ein Sekundarschulabschluss oftmals gleichbedeutend mit einem Verlust an Entwicklungschancen ist. Deshalb sind die Anmeldungszahlen für Gymnasien gleich bleibend hoch.

Ein zentrales Problem bleibt die viel zu frühe Trennung von Kindern in unterschiedliche Bildungsgänge, die ihre Lebenswege substanziell prägen. Eine Vielzahl von Studien hat deutlich gezeigt, dass der Zugang zum Gymnasium und der Lernerfolg in der Schule viel stärker von der Situation des Elternhauses, als von der Leistungsfähigkeit der Kinder abhängen. Deshalb lautet die Konsequenz für DIE LINKE, das gegliederte Schulsystem schrittweise zu überwinden und längeres gemeinsames Lernen zu ermöglichen.

Auch DIE LINKE will die Sekundarschule stärken und zwar mit dem Ziel, dort durch mehr individuelle Förderung und eine qualitative Aufwertung Möglichkeiten für alle zukünftigen Bildungswege real zu eröffnen. Wenn allerdings Kultusministerin Wolff von der Stärkung der Sekundarschule spricht, scheint sie genau das verhindern zu wollen. Damit verharrt sie in einem  sozial polarisierenden Denkschema, mit dem sie Chancengerechtigkeit verhindert und Chancenungleichheit zementiert.“

Magdeburg, 5. August 2010