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Erwartungen der vom Grundwasseranstieg in Sachsen-Anhalt betroffenen Menschen nicht enttäuschen

Es bedurfte noch der das Winterhochwasser 2011 begleitenden großflächigen Vernässungen, ehe die Landesregierung realisiert hat, dass der Anstieg des Grundwassers nicht nur ein Problem der Altbergbauregionen, sondern ein landesweites ist. Erst jetzt zeigt der Umweltminister die notwendige Bereitschaft, die Probleme im Raum Schönebeck-Felgeleben endlich ganzheitlich anzupacken. DIE LINKE hatte dies bereits im Jahr 2003 gefordert.

Auch wenn es lokal Unterschiede geben mag, beruht der landesweite Grundwasseranstieg im Wesentlichen auf

  • der noch immer nicht abgeschlossenen Rückkehr zu natürlichen Grundwasserverhältnissen in den ehemaligen Bergbauregionen,
  • dem Verbrauchsrückgang von Industrie, Landwirtschaft und Bevölkerung
  • der Stilllegung hunderter kleiner Wasserfassungen im Zuge des Anschlusses an die öffentliche Trinkwasserversorgung und die Versorgung mit Trinkwasser aus oberirdischen Quellen (Rappode-Talsperre).

Ausgehend vom landesplanerischen Konzept der Kulturlandschaft sieht DIE LINKE für Siedlungsflächen, deren Entwicklung sich unter Bedingungen künstlich abgesenkter Grundwasserstände vollzog, als einzige Möglichkeit eine dauerhafte Wasserhaltung – individuell oder gemeinschaftlich, ähnlich wie in der Bundeshauptstadt Berlin. Hier sieht DIE LINKE für Sachsen-Anhalt noch umfassenden rechtlichen Regelungsbedarf.

Zur Lösung der jetzt akuten Probleme schlägt DIE LINKE ein Grundwasser-Komplexprogramm vor, das die Fraktion in die bevorstehende Sitzung des Landtages einbringen wird (Antrag s. Anlage). Es kann jetzt nicht nur darum gehen, über die Probleme zu reden, es gilt, die Erwartungen der vom Grundwasseranstieg Betroffenen nicht zu enttäuschen – und das erfordert entsprechendes Handeln.

Magdeburg, 25. Januar 2011

Wulf Gallert
Fraktionsvorsitzender

Anlage