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Erinnern, Mahnen, Gedenken - Engagieren

Anlässlich des Gedenktags an den Holocaust betonen Janina Böttger und Hendrik Lange, die Landesvorsitzenden der Partei Die Linke sowie Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion Die Linke:

Am 27. Januar 2024 jährt sich zum 79. Mal der Tag der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee. Mit der Proklamation des Bundespräsidenten Roman Herzog am 3. Januar 1996 ist der 27. Januar in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den Gedenktag 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Wir gedenken und erinnern an die Millionen Opfer nationalsozialistischer Verfolgungs- und Vernichtungspolitik. Es bleibt unsere Pflicht, jedem Versuch der Relativierung und des Geschichtsrevisionismus entschieden zu widersprechen. Wir sind uns der Verantwortung im Gestern und Heute bewusst. So wie Schuld ist auch Verantwortung individuell, es ist die Aufgabe jeder Demokratin und jedes Demokraten zu mahnen, zu erinnern, zu gedenken und sich zu engagieren, wenn die Stimmen jener lauter werden, die ihren Hass und ihren Rassismus immer offener und immer selbstbewusster äußern. Es ist an der Zeit, deutlich, in aller Klarheit zu widersprechen und Widerstand zu leisten, auf der Straße, in den Parlamenten, am Küchentisch, im Bekanntenkreis und im Kollegium.

„Die Vergangenheit verpflichtet uns, Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft zu übernehmen. Sei es durch die Beteiligung an Demonstrationen, das Engagement in Vereinen, vor Ort in der Kommune oder auch innerhalb demokratischer Parteien. Es ist das gemeinsame Ringen in einer lebendigen Demokratie, deren Ziel die offene Gesellschaft ist und bleibt. Die Nationalsozialisten definierten Gruppe für Gruppe, die nicht in ihre Volksgemeinschaft passten. Ob politische Gegner, Angehörige unterschiedlicher ethnischer Gruppen und Religionen, Menschen mit Behinderungen oder Homosexuelle – die Liste der Gequälten, Diskriminierten und Ermordeten ist erschütternd lang. Dieses Grauen darf sich niemals wiederholen. Wehret den Anfängen ist Aufgabe aller.“, so die Landesvorsitzenden Janina Böttger und Hendrik Lange.

Eva von Angern betont: „Jeder ist jemand! Dieser Satz des Theatermachers George Tabori betont die Würde jedes Menschen. Sie zu achten, ist Ausgangspunkt einer demokratischen Gesellschaft. Sie zu achten ist das Gebot nach den Erfahrungen des Holocausts und zweier Weltkriege.  Heute steht die Demokratie erneut unter Druck. In den letzten Tagen haben bis zu einer Million Menschen in ganz Deutschland Gesicht und Flagge gegen Rassismus und Ausgrenzung gezeigt. Diese Proteste sind die so wichtige Brandmauer in unserem Land: die Zivilgesellschaft, die sich vor unsere Demokratie und vor Grund- und Freiheitsrechte stellt.“

Auch in diesem Jahr wird Die Linke Sachsen-Anhalt an vielen Orten im Land der Opfer gedenken. Wir rufen aktiv zur Beteiligung auf: Gegen das Vergessen, gegen Hass, Rassismus und völkischen Wahn.

Nie wieder ist jetzt!

 

Magdeburg, 26. Januar 2024