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Equal Pay Day - Mehrarbeit bis 21. März notwendig

Zum bevorstehenden Equal Pay Day erklärt die Gleichstellungspolitikerin der Fraktion Henriette Quade

Zum bevorstehenden Equal Pay Day erklärt die Gleichstellungspolitikerin der Fraktion Henriette Quade:

„Bis zum Freitag dieser Woche - dem 21. März - müssten Frauen in Deutschland länger arbeiten, um den Abstand zum Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen aufgeholt zu haben. Daran soll der Equal Pay Day jährlich erinnern. 22 % - so groß ist derzeit die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Deutschland. Dies hat verschiedene Gründe: Typische Frauenberufe sind tariflich schlechter bewertet, wenigen Frauen ist es bisher gelungen, in besser dotierte Berufe vorzudringen, die oftmals von Männern ausgeübt werden, und generell unterbrechen oder reduzieren Frauen ihre Arbeit zumeist aus familiären Gründen häufiger als Männer. Auch im Tarif des öffentlichen Dienstes existieren Benachteiligungen, so z.B. die Nichtanrechnung von Elternzeit auf die Erfahrungsstufen.

Besonders hart trifft die Ungerechtigkeit der fehlenden Entgeltgleichheit alleinerziehende Frauen. Sie sind häufig gezwungen, Minijobs oder andere unzureichend sozial gesicherte und sichernde Beschäftigungen auszuführen, sie haben das höchste Armutsrisiko, sie laufen die größte Gefahr, dauerhaft und auch im Alter in Armut leben zu müssen.

Im Landesdienst, in den nachgeordneten wie auch in den überwiegend mit Landesmitteln  geförderten Bereichen hat das Land die Möglichkeit und die Pflicht, als Tarifpartner Benachteiligungen aktiv abzubauen und für gerechte Entlohnung Sorge zu tragen. Mitunter auch versteckte Entgeltungleichheiten und deren Ursachen in Unternehmen und Tarifen müssen sichtbar gemacht werden. Es bedarf eines Rechtsanspruches auf Rückkehr von Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigung und eines gesetzlichen Mindestlohnes, der insbesondere Frauen zu Gute kommen würde.

Der internationale Frauentag wie auch der Equal Pay Day machen Jahr für Jahr aufs Neue sichtbar, wie notwendig das aktive Streiten und Kämpfen für gleiche Rechte und gleichen Lohn nach wie vor sind und wie weit wir von wirklicher Gleichberechtigung entfernt sind. Für DIE LINKE steht fest: Tatsächliche Gleichstellung bedarf weniger Events und symbolischer Aktionen, dafür aber endlich reale politische Entscheidungen.“

Magdeburg, 20. März 2014