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Dringend Vorsorge gegen drohenden Lehrermangel treffen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen-Anhalt hat heute ihre Vorschläge zum Umgang mit dem drohenden Lehrermangel unterbreitet. Dazu erklärt Matthias Höhn, bildungspolitischer Sprecher der LINKEN und Landesvorsitzender seiner Partei

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen-Anhalt hat heute ihre Vorschläge zum Umgang mit dem drohenden Lehrermangel unterbreitet. Dazu erklärt Matthias Höhn, bildungspolitischer Sprecher der LINKEN und Landesvorsitzender seiner Partei:

DIE LINKE unterstützt die GEW in ihrem Anliegen, auf den ab 2012/13 einsetzenden Lehrermangel in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu reagieren.
Mehrfach wurden in der Vergangenheit durch DIE LINKE spürbare Gegenmaßnahmen seitens des Landes im Landtag eingefordert, z.B. eine Erhöhung der Hochschulbudgets bei Beratungen zum Doppelhaushalt 2008/09. Leider sind diese Initiativen durch die Koalitionsmehrheit aus CDU und SPD bislang stets abgelehnt worden.
Dies ist angesichts der akuten Situation überaus fahrlässig.

Verschärfend kommt hinzu, dass bundesweit in Zukunft zu wenige Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Bereits jetzt ist der Konkurrenzkampf unter den Bundesländern um die Lehramtsabsolventen ausgebrochen. Sachsen-Anhalt muss daher zügig die Voraussetzungen schaffen, um mindestens so viele Lehrerinnen und Lehrer selbst auszubilden, wie das Land perspektivisch benötigt. Die momentanen Kapazitäten der Lehrerausbildung an den Universitäten Halle und Magdeburg reichen dafür bei weitem nicht aus.

DIE LINKE hat in der gestrigen Beratung des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Kultur den Entwurf eines Entschließungsantrages eingebracht. Mit diesem Antrag soll sich der Landtag dazu bekennen, für den ab 2012/13 in Sachsen-Anhalt drohenden Lehrermangel schnellstmöglich Vorsorge zu treffen.
Dabei geht es sowohl um eine Erweiterung des Einstellungskorridors des Landes als auch um die Erhöhung der Kapazitäten der Lehrerausbildung an den Universitäten des Landes sowie der Staatlichen Seminare. DIE LINKE hält es für unbedingt notwendig, dass rechtzeitig vor Beginn der Beratungen zum Doppelhaushalt 2010/11 durch die Landesregierung ein Konzept über eine Neujustierung der Lehrerausbildung vorgelegt wird.

Sollte es im Zuge der laufenden Haushaltsberatungen darüber keine Verständigung mit den regierungstragenden Fraktionen geben, wird DIE LINKE diesen Entschließungsantrag bei der Verabschiedung durch den Landtag am 8. April 2009 selbstständig zur Abstimmung bringen. Eine weitere Vertagung des Themas wäre angesichts des drängenden Handlungsbedarfes nicht hinnehmbar.“