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Dioxinverseuchte Futter- und Lebensmittel – Selbstkontrolle ist Selbstbetrug

Vor dem Hintergrund der Dioxinfunde in Eiern und Futtermitteln und der skandalösen Machenschaften eines in Schleswig-Holstein ansässigen Futtermittelherstellers sowie der damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren für die Verbraucherinnen und Verbraucher erklärt der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Hans-Jörg Krause

Vor dem Hintergrund der Dioxinfunde in Eiern und Futtermitteln und der skandalösen Machenschaften eines in Schleswig-Holstein ansässigen Futtermittelherstellers sowie der damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren für die Verbraucherinnen und Verbraucher erklärt der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Hans-Jörg Krause:

„Wer mit Futtermitteln panscht, muss sich darüber im Klaren sein, dass er auch mit Lebensmitteln panscht und so mit der Gesundheit und dem Leben der Menschen spielt. Es ist unumgänglich, schnell zu handeln und die belasteten Futter- und Nahrungsmittelströme offen zu legen, um etwaige Gefahren für die Verbraucher abzuwenden zu können.  

Es darf einfach nicht sein, dass sich ein Futtermittelproduzent damit herausreden kann, er wäre der irrigen Annahme gewesen, Abprodukte der Biodieselproduktion seien für die Futtermittelherstellung geeignet. Insidern der Branche sollte wohl bewusst sein, dass Reste aus der Biodieselproduktion für Futtermittel ungeeignet sind. Hier fordert DIE LINKE lückenlose Aufklärung.

Es zeigt sich einmal mehr, Transparenz und ein engmaschiges Netz  von Kontrollmaßnahmen durch die öffentliche Hand sind unumgänglich. Wo immer es um eine gesunde Ernährung der Menschen geht, dürfen weder Defizite zugelassen, noch darf an Personal und Geld gespart werden. Sich auf Selbstkontrolle zu verlassen, ist mehr als Selbstbetrug - es ist vor allem auch eine fahrlässige Täuschung der Öffentlichkeit, mit der sich der Staat aus der Verantwortung und damit auch aus der Finanzierung von Sicherheit stiehlt.

Inzwischen sind in Sachsen-Anhalt im Ergebnis des Dioxin-Skandals 18 Agrarbetriebe gesperrt worden, bundesweit sollen es mehr als 1.000 sein. Damit ist nicht nur ein wirtschaftlicher Schaden für die unschuldig betroffenen Agrarunternehmen verbunden, dieser Skandal bedeutet auch Imageverlust für den jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb und letztlich für die gesamte Branche.

DIE LINKE fordert eine gemeinsame Strategie von Bund und Ländern, mit der Lebensmittelsicherheit vom Acker über die Krippe bis zum Teller garantiert werden kann.“

Magdeburg, 5. Januar 2011