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Cochstedt und kein Ende

Zu Meldungen, der Verkauf des Regionalflughafens Cochstedt sei ins Stocken geraten, erklärt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert

Zu Meldungen, der Verkauf des Regionalflughafens Cochstedt sei ins Stocken geraten, erklärt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert:

„Es bedurfte keiner prophetischen Gaben, als DIE LINKE bereits am 28. Januar 2009 ihre Skepsis in Sachsen Flughafen Cochstedt zum Ausdruck brachte: Das Geschäftsmodell sei nicht klar geworden, eine Konkurrenzsituation zum Flughafen Halle-Leipzig, an dem das Land Anteile halte, sei nicht auszuschließen.

All dies scheint sich nun leider – und zum Schaden des Landes – zu bewahrheiten, auch von den angekündigten 200 Arbeitsplätzen fehlt bislang jede Spur.

Es ist einfach nicht sonderlich glaubwürdig, dass ein Investor dieser Größenordnung, wie bei Cochstedt im Spiel, gerade einmal Schwierigkeiten hat, eine Rate von 1 Mio. Euro aufzutreiben und zu überweisen.

Selbst die Investor-Bitte um Aufschub verweist viel eher darauf, dass es sich hier um eine taktische Variante handelt, die darauf hinauslaufen könnte, mit Cochstedt in Sachen Lufttransportverkehr ein gewisses Drohpotential in der Hinterhand zu haben, um anderen Orts für eben solche Lufttransporte bessere Konditionen herausholen zu können. Das würde zumindest einen Sinn ergeben.

Die fast unendliche Geschichte von Cochstedt scheint ihren Abschluss noch immer nicht gefunden zu haben. Offen bleibt, wie die Landesregierung mit dem Problem umzugehen gedenkt – sie ist in der Pflicht und sie sollte möglichst schnell erklären, wie weiterer Schaden vom Land abzuwenden ist. Die morgige Beratung des Finanzausschusses des Landtages bietet dafür nach Auffassung der LINKEN eine gute Gelegenheit.“

Magdeburg, 12. Mai 2009