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CDU stellt sich gegen Empfehlungen des Bildungskonvents

Zu den aktuellen Äußerungen aus den Reihen der CDU zum Thema Gemeinschaftsschule erklärt Matthias Höhn, bildungspolitischer Sprecher der LINKEN im Landtag und Landesvorsitzender

Zu den aktuellen Äußerungen aus den Reihen der CDU zum Thema Gemeinschaftsschule erklärt Matthias Höhn, bildungspolitischer Sprecher der LINKEN im Landtag und Landesvorsitzender:

„Unwahrheiten und Unterstellungen werden nicht dadurch zutreffender, dass sie ständig wiederholt werden. Die Vorwürfe, die Vertreter der CDU nun seit Monaten gegen eine Schulreform im Sinne von mehr Integration und Bildungsgerechtigkeit verbreiten, entbehren jeder Grundlage. Die CDU ist gut beraten, endlich eigene Vorschläge auf den Tisch zu legen, anstatt die der anderen Parteien ständig zu denunzieren.

Fakt ist:

  1. Kein einziger Schulstandort wird durch die Reformvorschläge der LINKEN bedroht. Allein der drohende Personalmangel schafft Risiken für das heutige Schulnetz. Für diesen Personalmangel tragen jedoch die beiden letzten CDU-geführten Landesregierungen die Verantwortung: erstens durch die Schließung der Lehrerausbildung in Magdeburg und zweitens durch den völlig unzureichenden Einstellungskorridor des Landes.
  2. Die Reformvorschläge der LINKEN sollen ab 2012 bei Klassenstufe 5 ansetzen und im Laufe der folgenden Jahre bis Klasse 10 aufwachsen. Es ist nur logisch, dass die Grundschulen, anders als von der CDU behauptet, davon nicht betroffen sind.
  3. DIE LINKE wird in der kommenden Legislaturperiode die Gemeinschaftsschule nicht flächendeckend und verbindlich einführen, sondern zunächst durch eine qualitative Aufwertung die bestehenden Sekundarschulen stärken. Damit sollen schrittweise die Voraussetzungen für längeres gemeinsames Lernen geschaffen werden.

Leider hat die CDU bis heute kein eigenes bildungspolitisches Programm beschlossen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Daraus kann nur der Schluss folgern, die CDU wolle alles so belassen, wie es ist. Damit stellt sie sich gegen die Empfehlungen des Bildungskonvents, eine Vielzahl an nationalen und internationalen Befunden zum heutigen Bildungssystem und die Einschätzung der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger (laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des MDR sind 62 Prozent der Sachsen-Anhalter unzufrieden mit der Bildungspolitik der Landesregierung).

Das schulpolitische Konzept der Fraktion DIE LINKE wurde im Oktober 2010 veröffentlicht und kann unter der Adresse http://www.dielinke-fraktion-lsa.de/fileadmin/Fotos/Konzept2011/1010_Schule.pdf
nachgelesen werden."

Magdeburg, 24. Februar 2011