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Böhmer spielt mit dem Feuer

Zu Äußerungen Ministerpräsident Böhmers hinsichtlich der Thesen Sarrazins und einer wünschenswerten Einwanderung von Katholiken bemerkt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert

Zu Äußerungen Ministerpräsident Böhmers hinsichtlich der Thesen Sarrazins und einer wünschenswerten Einwanderung von Katholiken bemerkt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert:

„Langes Herumreden lohnt nicht - die Thesen des Herrn Sarrazin zu muslimischen MigrantInnen sind und bleiben rassistisch. Wenn Herr Böhmer meint, auf diese Weise eine so genannte Integrationsdebatte anstoßen zu können oder gar zu müssen, dann spielt er auf eine Art mit dem Feuer, die gerade auch in Sachsen-Anhalt höchst gefährlich ist: Ob er das will oder nicht, Rassisten und Rechtsextreme können sich nun getrost auch auf Herrn Böhmer berufen, denn hängen bleibt nur, dass er das ja auch gut finde, was der Herr Sarrazin da so von sich gibt.

Noch abstruser wird es, wenn Herr Böhmer um katholische Einwanderung wirbt und diese klar einer muslimischen gegenüberstellt. Soll in Sachsen-Anhalt künftig das religiöse Bekenntnis zum Maßstab für Einwanderung werden?

Mit einem toleranten und weltoffenen Sachsen-Anhalt hat das alles nichts zu tun. DIE LINKE lehnt derlei Gerede ab, denn es ist leichtfertig und gefährlich. Vielleicht sollte Herr Böhmer - auch als Schirmherr des Netzwerks für Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt - noch einmal über seine Äußerungen nachdenken und sie dann sehr schnell zurücknehmen.“

Magdeburg, 20. September 2010