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Bildungsbericht belegt erneut Handlungsbedarf

Zum heute vorgestellten ersten Bildungsbericht des Landes Sachsen-Anhalt erklärt Matthias Höhn, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE

Zum heute vorgestellten ersten Bildungsbericht des Landes Sachsen-Anhalt erklärt Matthias Höhn, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE:

"Die Erarbeitung und Veröffentlichung eines solchen Bildungsberichtes ist prinzipiell zu begrüßen. Eine regelmäßige Evaluierung und Berichterstattung zum Bildungssystem ist hilfreich für eine qualifizierte Arbeit aller am Bildungsprozess Beteiligten. Vor allem auch für die Begleitung politischer Entscheidungsprozesse ist eine fundierte Datengrundlage wichtige Voraussetzung.

Der Bericht belegt erneut in mehreren Bereichen dringenden Handlungsbedarf: der hohe Anteil an Schulabgängerinnen und Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss, die erheblichen Unterschiede im Lernerfolg zwischen Mädchen und Jungen oder auch die im Bundesvergleich hohe Wiederholerquote.

Erneut wird deutlich, dass das gegliederte Schulsystem nicht das hält, was es angeblich verspricht: jedem Kind sein optimales Bildungsangebot zu unterbreiten. Zu viele Kinder und Jugendliche scheitern am Angebot des auf den Hauptschulabschluss orientierten Unterrichts, zu viele erleben den Misserfolg des 'Abschulens' vom Gymnasium. Für DIE LINKE bestätigen diese Zahlen die Notwendigkeit von mehr individueller Förderung, der Implementierung polytechnischer Inhalte in den Schulalltag sowie der gendersensiblen Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen.

Es bleibt bei unserer Zielstellung, in der nächsten Legislaturperiode vor allem die Stärkung und inhaltliche Aufwertung der Sekundarschule im Blick zu behalten und die Entscheidung über einen möglichen Schulabschluss so lange wie möglich offen zu halten."

Magdeburg, 7. September 2010