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Besserer Kinderschutz braucht Ressourcen und gutes Personal

Anlässlich der kürzlich veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik zur Gewalt an Kindern erklärt die kinder- und familienpolitische Sprecherin Monika Hohmann:


„Die deutsche Kinderhilfe berichtet, dass laut Polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2018 136 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen sind. Fast 80 Prozent von ihnen waren zum Zeitpunkt des Todes jünger als sechs Jahre. Darüber hinaus kam es in 98 Fällen zu einem Tötungsversuch. Bei den Zahlen zu Misshandlungen ist ein leichter Rückgang von 4.247 auf 4.180 betroffene Kinder zu verzeichnen. Im Bereich sexuelle Gewalt sind die Delikte des sexuellen Missbrauchs von Kindern nach den §§ 176, 176a und 176b um 6,43 Prozent gestiegen. Insgesamt waren 14.606 Kinder von sexueller Gewalt betroffen. Das sind 40 Fälle pro Tag, von denen wir Kenntnis erlangen.

 

Wir nehmen diese jüngsten Zahlen mit Sorge zur Kenntnis. Seit Einführung des § 8a im SGB VIII hat sich jedoch auch einiges getan. Auch in Sachsen-Anhalt wurde 2009 ein Kinderschutzgesetz verabschiedet. In welcher Situation sich der Kinderschutz in Sachsen-Anhalt heute befindet, wird DIE LINKE mit einer Großen Anfrage erfragen. Diese wird momentan erarbeitet. Wir wollen schauen, ob das Kinderschutzgesetz seine Ziele erreicht hat oder ob Bedarfe für gesetzliche Nachbesserungen existieren. Nicht überall ist es um den Kinderschutz gut bestellt. So zeugen hohe Fallzahlen von einer enormen Arbeitsbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allgemeinen Sozialen Dienste der Jugendämter. Wir wollen mit unserer Großen Anfrage genauer hinschauen und Lösungen erarbeiten.“
 

 

Magdeburg, 06.06.2019