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Arbeitsmarkt – kein Grund zum Jubel

Zur heutigen Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für den August 2010 erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Sabine Dirlich

Zur heutigen Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für den August 2010 erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Sabine Dirlich:

„Die monatliche Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen wird immer mehr zum Ritual der Selbstbeweihräucherung der Landesregierung. Herr Haseloff spricht von „erfreulicher Entwicklung“, vom „positiven Trend“, geradezu euphorisch verkündet er, Sachsen-Anhalt habe Bremen in der Statistik hinter sich gelassen. Wer sich davon in Sachsen-Anhalt oder Bremen beeindrucken lassen soll, bleibt unklar.

Herr Haseloff unterschlägt viele Fakten: So hat der Chef der Arbeitsagentur Senius sehr deutlich darauf verwiesen, die Entwicklung im Land gehe in erster Linie auf die demografische Entwicklung zurück, Arbeitslosigkeit nehme stärker ab, als Beschäftigung wachse. Herr Haseloff sagt auch nichts zu Einkommen in Sachsen-Anhalt, zum Spitzenplatz im Niedriglohnbereich, zu Armutsrisiken gerade bei Erwerbslosen, zu so genannten Aufstockern. All das findet bei Herrn Haseloff nicht statt, das ist eben weder „erfreulich“ noch „positiv“.

Es gibt viele Wege und viele Vorschläge, den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu beleben. Allein – für den selbsternannten „Kümmerer“ Haseloff“ und die selbst ernannte „Sachsen-Anhalt-Partei“ CDU sind ein gesetzlicher Mindestlohn, eine höhere Tarifanbindung oder öffentlich geförderte existenzsichernde Beschäftigung offenbar völlig uninteressant. Statistik kann eben schöner sein, als das reale Leben.“

Magdeburg, 31. August 2010