Alarmstufe unserer Krankenhäuser im Land ist bei Dunkelrot angekommen
Aus dem Härtefallfonds des Bundes erhalten die Krankenhäuser im Land bis Ende März 45,7 Millionen Euro. Bereits in jüngster Vergangenheit hat die Fraktion DIE LINKE darauf hingewiesen, dass diese Summe nicht ausreicht. Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, betont:
„Endlich sind die Hilfen des Bundes auf den Weg gebracht! Fakt ist jedoch, dass auch diese Zahlungen nur einer kurzen Reanimationsmaßnahme unserer Krankenhäuser im Land gleichkommen. Die Verteilung mit der Gießkanne auf Grundlage der Bettenanzahl lässt die dramatische Lage besonders der kommunalen Krankenhäuser außer Acht. Sie ist gerade für diese nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Viele kommunale Kliniken haben Ausfallbürgschaften und Kredite von den Landkreisen und kreisfreien Städten erhalten. In Magdeburg waren es 20 Millionen Euro. Das zeigt die defizitäre Lage der Kliniken am konkreten Beispiel. Und diese wird sich auch nicht durch zusätzliche 2,5 Millionen Euro aus den Bundesmitteln bessern. Jedenfalls nicht, wenn man der Krankenhausgesellschaft im Land bei der Einschätzung zur Lage der Krankenhäuser genau zuhört.
Die Alarmstufe unserer Krankenhäuser im Land ist bei Dunkelrot angekommen! Es braucht dringend finanzielle Unterstützung vom Land, wenn die Gesundheitsversorgung in der bestehenden Form aufrechterhalten werden soll. Daher bleiben wir dabei: Es braucht ein Rettungsschirm-Sondervermögen für unsere Krankenhäuser. Die Defizite der Krankenhäuser schnellen rapide an, Kredite erschöpfen sich allmählich – wann fängt die Landesregierung endlich an zu arbeiten?“
Magdeburg, 10. Februar 2023