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Abbau der medizinischen Versorgung beenden – mehr Haus- und Fachärzte sind nötig

Zu den aktuellen Äußerungen der Ärztekammer sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt betont Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Die gestrigen Äußerungen der Ärztekammer sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt zeichnen eine düstere Zukunft der medizinischen Versorgung in Sachsen-Anhalt. Weite Landesteile sind schon jetzt von einem erheblichen Mangel an Allgemein- und Fachärzt:innen geprägt. Dieser Mangel wird sich in den kommenden Jahren weiter manifestieren, wenn zahlreiche Mediziner:innen in Rente gehen werden.

Der Mangel trifft alle medizinischen Bereiche und gerade im ländlichen Raum, wo die Menschen in Sachsen-Anhalt schon jetzt sehr lange Wege zu den Praxen in Kauf nehmen müssen, schlägt er besonders durch. Seit Jahren fordert die Fraktion DIE LINKE deshalb den Ausbau der Studienplatzkapazitäten im medizinischen Bereich. Aber die Landesregierung macht genau das Gegenteil. Die Etatanmeldung von 20 zusätzlichen Studienplätzen wurden gestrichen. Hier agiert eine Landesregierung mit absoluter Verdrängungstaktik – zulasten der Menschen in unserem Land und ihrer Gesundheit.

Die Landesregierung muss sich endlich bewegen und das Problem erkennen und benennen. Sie muss mehr Anreize schaffen, damit junge Mediziner:innen auch nach dem Studium im Land bleiben. Dazu gehören beispielsweise Stipendienangebote und Zuschüsse für die Studierenden, die sich verpflichten, nach dem Studium in Sachsen-Anhalt tätig zu sein. Außerdem müssen junge Ärzt:innen bei dem Aufbau einer eigenen Praxis unterstützt werden.

Die Landesregierung hat einen klaren Auftrag, gleichwertige Lebensbedingungen vor allem im ländlichen Raum zu schaffen und zu sichern. Dazu gehört zuvorderst auch die erreichbare, wohnortnahe medizinische Versorgung. Diesem Auftrag muss sie sich stellen!“

 

Magdeburg, 24. August 2023