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Kerstin Eisenreich zu TOP 32: Landesdarre ausbauen

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

dass der Wald in Sachsen-Anhalt leidet, ist unübersehbar. Die Verluste der letzten Jahre durch Stürme, Dürre und Schädlinge, die sich unter den veränderten klimatischen Bedingungen besonders wohl fühlen und die geschwächten Bäume dahinraffen, sind enorm. Der Waldumbau hin zu gesunden, stabilen und ökologisch vielfältigen Wäldern ist seit Langem eine der größten Herausforderungen für die Forstwirtschaft, um den Wald klimastabil zu machen. Doch dazu kommt nun, dass viele tausend Hektar von Blößen wieder aufgeforstet werden müssen. An dieser Stelle gilt mein Dank allen Beschäftigten in der Forstwirtschaft, die sich diesen Aufgaben mit höchstem Einsatz widmen. Die Landesdarre in Annaburg als Teil des Landeszentrums Wald spielt dabei eine wichtige Rolle, um standortangepasstes Saatgut und vielfältige Dienstleistungen bereitzustellen. Aber sie ist nur ein Baustein, weshalb die enge Zusammenarbeit u.a. mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt ausdrücklich zu begrüßen ist. Den im Haushaltsplan vorgesehenen Ausbau der Samengutplantagen begrüßen wir ausdrücklich.

Dass wir an vielen Stellen Personalengpässe haben, hat ja auch die aktuelle Debatte zum Fachkräftemangel gezeigt. Forderungen nach mehr Personal scheitern auch im Forstbereich immer wieder an der dünnen Bewerber*innenlage. Insofern müssen auch hier andere Wege eingeschlagen werden und der Alternativantrag enthält zumindest eine Option.

Die Bemühungen um eine Photovoltaikanlage auf dem Gelände ist eine sinnvolle Investition. So können Kosten für energieaufwändige Prozesse eingespart und natürlich auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Viele weitere Ideen, ausreichend Personal und Geld werden sicherlich gebraucht. Daneben bedarf es einer engen und umfassenden Zusammenarbeit von Praxis, Wissenschaft und Politik. Das wird kein Sprint sondern ein Marathon werden, wenn wir den Wald mit seiner Gemeinwohl- und Klimaschutzfunktion, für jene, die ihn bewirtschaften und allen nachfolgenden Generationen erhalten wollen. Aber klar ist auch, wer den Klimaschutz und die Reduzierung von menschenverursachten klimaschädlichen Emissionen nicht endlich angeht, wird zum Totengräber unserer Wälder. Dessen müssen wir uns bewusst sein!