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Hendrik Lange zu TOP 21: Alternative Wege des Hochschulzugangs bekannter machen

Ich habe das Gefühl, dass Sie von der FDP die klassische Gymnasialbildung eher einer eng gefassten Elite vorbehalten wollen. Ich sage Ihnen nur: Sie werden der Dynamik einer wissensbasierten Ökonomie nicht dadurch gerecht, dass Sie den Zugang zu höherer Bildung einengen, sondern nur dadurch, dass Sie das Niveau in Gänze heben werden.

Selbstverständlich kann man dem Antragstext der FDP zustimmen. Es ist immer gut, wenn möglichst viele Menschen Kenntnis über die Bildungswege in Sachsen-Anhalt haben. Gleichwohl greift dieser Antrag unseres Erachtens zu kurz. Unser Änderungsantrag zielt daher darauf ab, Menschen mit anderer Bildungsbiografie den Zugang zu den Hochschulen zu erleichtern. In der Antwort auf die Große Anfrage zur Qualifizierungsinitiative des Bundes kann man nachlesen, dass derzeit nicht einmal 1 % der Studierenden über den dritten Bildungsweg an die Hochschulen gekommen ist. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf, den auch die Landesregierung erkennen lässt.

In der gleichen Antwort berichtet sie über eine KMK-Initiative zur Analyse des Sachstandes und zur Vereinheitlichung der entsprechenden Regelungen. Zudem sollte die Hochschulqualifikationsverordnung entsprechend geändert werden. Ich weiß nicht, ob das in dem Sinne schon geschehen ist.  

Unser Antrag soll hier noch einmal den nötigen Rückenwind geben, damit die Hochschulen für beruflich Qualifizierte stärker geöffnet werden. In einer Zeit, in der Zielvereinbarungen verhandelt werden, ist das vielleicht kein schlechtes Signal.  
Hinzu kommt die Frage des Ausbaus der Weiterbildungsangebote an den Hochschulen und der vorherrschenden Studienbedingungen. Vielen, die berufsbegleitend studieren wollen, sind die derzeitigen Studienprogramme zu unflexibel. Daher sollten die Hochschulen verstärkt die Möglichkeit zum Teilzeitstudium eröffnen.  

Die Koalition hat eine Ausschussüberweisung beantragt. Dort haben wir die Möglichkeit, uns den Ist-Stand zu vergegenwärtigen und die geeigneten Maßnahmen zu diskutieren.