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Internationaler Jugendaustausch muss selbstverständlich werden

Monika Hohmann, stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, betont in der heutigen Landtagsdebatte um internationale Jugendaustauschprogramme:

„Wir möchten uns besonders dafür einsetzen, dass junge Menschen, unabhängig von Schulform, Bildungshintergrund, Herkunft, Familiensituation, Behinderung, Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung, individuellen Fähigkeiten oder ökonomischen Voraussetzungen, an Austauschprogrammen teilnehmen können. Für uns steht fest, dass der europäische Gedanke allen Heranwachsenden vermittelt werden muss.

Jugendliche, die eine längere Zeit im Ausland verbracht haben, können zu Wegbereitern besserer Verständigung sowohl im Ausland als auch im Inland werden. Sie kennen ihr Land, haben das Gastland erlebt und kehren meistens offener und toleranter nach Hause zurück. Dank dieser Erfahrungen können sie dazu beitragen, dass Deutschland noch weltoffener wird und man Fremde nicht als Bedrohung empfindet.

Die aktuellen Angebote der Landesregierung sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Deshalb sollte es aus unserer Sicht eine verbesserte und zielgruppengerechte Aufarbeitung der Information über bestehende Möglichkeiten geben, an europäischen Austauschmaßnahmen teilzunehmen. Ebenfalls müssten geeignete Maßnahmen zur Vereinfachung des Antragsverfahrens für die Gewährung von Zuschüssen zu europäischen Austauschmaßnahmen geschaffen werden. Sinnvoll wäre auch der Ausbau von Informations- und Beratungszentren. Die Landesregierung könnte die Kapazitäten an Europe-Direct-Zentren deutlich aufstocken, die es in Halle und Magdeburg gibt. Beides sind außerschulische Bildungsträger, die man jedoch durch das Bildungsministerium beauftragen könnte, auch Schulen zu beraten.

Damit bereits junge Menschen von den vielen Vorteilen der europäischen Integration profitieren und ihren Wert schätzen lernen, sollten Kinder und Jugendliche so früh wie möglich internationale Erfahrung sammeln, eine Vorstellung vom europäischen Einigungsprozess entwickeln und sich reflektiert mit ihm auseinandersetzen. Nur so erfahren sie selbst, was die Europäische Zusammenarbeit so besonders macht.“

 

Magdeburg, 23. April 2024