Durch Engagement kann man etwas bewegen: Das wurde mir als langjährige Förderschullehrerin bewusst, als 1999 meine damalige Schule in Wedderstedt vor der Schließung stand. Gemeinsam gelang es einer Elterninitiative zum Erhalt der Schule und den zuständigen Abgeordneten im Kreistag eine tragfähige Lösung zu finden, die den Fortbestand der Einrichtung für weitere vier Jahre sicherte. Der damalige Erfolg war für mich Anlass, politisch aktiv zu werden. Als sachkundige Einwohnerin im Bildungsausschuss des Kreistages Quedlinburg fand ich 2004 meinen Einstieg in die Politik – sozusagen von der Pieke auf lernte ich zunächst die Abläufe in einem Ausschuss kennen. Parallel wurde ich in den Gemeinderat meines Heimatortes Hedersleben  gewählt, in dem ich bis heute aktiv bin und inzwischen den Vorsitz des Sozialausschusses übernommen habe. Als 2007 die Kreise Quedlinburg, Halberstadt und Wernigerode zum Landkreis Harz fusionierten, konnte ich dessen Entwicklung der ersten Jahre als Kreistagsabgeordnete mitgestalten.

Schnell merkte ich, dass ich für die politische Arbeit brannte – sie war jedoch ehrenamtlich und zeitlich sehr aufwendig. Über kurz oder lang stand ich vor der Entscheidung, entweder politisch kürzer zu treten, um meinen selbst gestellten hohen Anspruch an meine Tätigkeit als Lehrerin weiterhin zu erfüllen oder mich in der Politik beruflich neu zu orientieren. So wagte ich 2010 den Schritt zu einer Kandidatur für die Fraktion DIE LINKE im Landtag Sachsen-Anhalt, die mit der Wahl im März 2011 erfolgreich war. Als Sprecherin der Landtagsfraktion für Kinder-, Jugend- und Familienpolitik stand ich nochmals vor einer neuen fachlichen Herausforderung. Mit Unterstützung meiner KollegInnen in der Fraktion konnte ich mich jedoch schnell in die Materie einarbeiten, sodass ich heute gut in diesem Politikfeld aufgehoben bin. Wofür ich einstehe und mich im Landtag engagiere ist die Unterstützung von Familien im Land, der Zugang zu Kinder- und Jugendangeboten unabhängig vom Wohnort (Demographie) sowie den schrittweisen Wegfall der Elternbeiträge zu den Kitagebühren.