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Bedeutender Beitrag zur Erinnerungskultur

Mit zahlreichen Vertretern der LINKEN wurde die neu gestaltete Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin eröffnet

Magdeburg, 02.12.2011

Es waren bewegende Momente in der Schlosskirche St. Annen. Die Feierstunde zur Eröffnung der neu gestalteten Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin fand zu einem Zeitpunkt statt, wo nationalsozialistischer Terror eine traurige Aktualität erlangt hat. Die Gedenkstätte ist ein Zeichen gegen das Vergessen aber auch Mahnung vor einer Ideologie, die nicht tot ist. Ihr Titel schließt weder Vergangenheit noch Zukunft aus: „Es ist böse Zeit“.
Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN Wulf Gallert, der Wittenberger Landtagsabgeordnete Uwe Loos und der Wittenberger Landrat der LINKEN Jürgen Dannenberg gehörten zu den über hundert Gästen, die in der Schlosskirche zur Eröffnungsfeier zusammen gekommen waren. Es waren vor allem die Grußworte von Edzard Reuter und Ernesto Kroch, die gegenwärtig machten, was von 1933 bis 1945 auf Schloss Lichtenburg geschah. Edzard Reuter, dessen Vater Ernst Reuter von 1933 bis 1934 Häftling im KZ Lichtenburg war, leistete einen wohl nicht zu überschätzenden Beitrag zur Entstehung der neuen Gedenkstätte. Ernesto Kroch ist einer der letzten überlebenden Häftlinge des KZ Lichtenburg und hatte sich mit einer eindringlichen Videobotschaft an die Gäste in der Schlosskirche gewandt.
Zur neuen KZ-Gedenkstätte gehören Gefangenenzellen im einstigen Bunker sowie der ehemalige Werkstattflügel, in dem ein modernes Besucherzentrum mit einer Dauerausstellung entstand. Anhand von Dokumenten und Originalzeugnissen wird an das Schicksal von etwa 10.000 Menschen erinnert, die im KZ Lichtenburg inhaftiert, gefoltert und ermordet wurden. Es war ein langer Weg, die bereits zu DDR-Zeiten existierende Gedenkstätte zu erhalten und in ihrer jetzigen Form zu gestalten. Schon seit Anfang der 90er Jahre haben dafür auch Mitglieder der LINKEN vor Ort gekämpft, etwa der ehemalige Wittenberger Landtagsabgeordnete Matthias Gärtner, sein heutiger Nachfolger Uwe Loos, der Kreistagsfraktionschef der LINKEN in Wittenberg, Horst Dübener sowie Landrat Jürgen Dannenberg.
„Die Gedenkstätte ist ein bedeutender Beitrag zur Erinnerungskultur“, meinte Wulf Gallert. Nicht nur er zeigte sich letztlich froh darüber, dass aufgrund großen gesellschaftlichen Drucks eine Überführung des Schloss Lichtenburgs in die Gedenkstättenstiftung des Landes möglich wurde.  „Dass es so lange gedauert hat, lag auch an politischen Desinteresse der Landesregierung“, fügte er hinzu. Lange hatte auch der Bund gezögert, der mit seinen einstigen Plänen, das Schloss zu verkaufen, auf heftige Proteste von Opferverbänden gestoßen war.
Uwe Loos verwies derweil auf eine noch zu bewältigende Baustelle, nämlich die Neugestaltung der ehemaligen Zellentrakte der KZ-Gedenkstätte. „Dafür muss weiter um finanzielle Mittel gekämpft werden“, meinte er. Der Wittenberger Landtagsabgeordnete der LINKEN unterstrich die Bedeutung der Gedenkstätte für die geschichtliche Bildung junger Menschen. Eine gute Koordination zwischen der Gedenkstätte und dem Kultusministerium sei unabdingbar, fügte er hinzu.

km

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