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Gewonnen haben alle Kinder- und Jugendlichen

Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt lud zur Auswertung seiner Landtagswette ein

Anfang des Jahres wurde im Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt die Idee der Landtagswette geboren. Mit den vier Fraktionen im Landtag von Sachsen-Anhalt wurde gewettet, dass sie es nicht schaffen, ein ganzes Zeltlager bzw. eine ganze Ferienfreizeit zu organisieren. Eine Fraktion sollte gewinnen, wenn mindestens ein Drittel ihrer Landtagsabgeordneten Freizeiten, Gruppenstunden o.ä. der Jugendverbände des Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt im Zeitraum bis 31.10.2011 besucht haben. Zur Mitgliederversammlung des Kinder- und Jugendrings am vergangenen Samstag erfolgte die Auswertung, zu der die Fraktionsvorsitzenden eingeladen waren. Lediglich der Vorsitzende der Linksfraktion Wulf Gallert nahm diese Einladung war, alle anderen ließen sich vertreten. Bevor die Ergebnisse mit voller Spannung präsentiert wurden, gab es ein kleines Quiz. Fragen aus der alltäglichen Arbeit der Kinder- und Jugendverbände in Sachen-Anhalt wurden den Vertreter_innen der vier Landtagsfraktionen gestellt. Wie viel Klebstifte wurden in einem Jahr verbraucht, was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kinder- und Jugendarbeit, wie Grüßen sich die Falken, Fragen, die nicht immer leicht zu beantworten waren.
Nach dem Quiz stieg die Spannung bei allen anwesenden im Saal, wer hatte denn nun die Wette gewonnen? Da alle Fraktionen ihre Quote erfüllten, so beteiligten sich 17 von 29 Abgeordnete der Linken an Ferien- und Freizeitmaßnahmen, muss nun der Kinder- und Jugendring seinen Wetteinsatz einlösen. Aus dem ursprünglichen Wetteinsatz, ein Weihnachtsmarkt im Landtagshof, wurden Weihnachtsfeiern an vier Orten des Landes für bedürftige Kinder. Nicht nur dadurch haben alle Kinder- und Jugendliche im Land gewonnen. Auch durch das Sammeln von Erfahrungen, wie schwierig es ist, Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt zu organisieren, durch die Schaffung eines Bewusstseins, was diese Arbeit im Land bedeutet, sind die Kinder und Jugendlichen auf der Siegerseite. Nun muss es darum gehen, die gewonnenen Erkenntnisse in der alltägliche Politik umzusetzen, dass dieses Ziel noch lange nicht erreicht ist, wurde in der anschließenden Diskussion mit den Kinder- und Jugendpolitischen Sprecher_innen der Landtagsfraktionen deutlich.
Mit dem drastischen Satz: „Es geht in Halle alles den Bach runter,“ machte eine Vertreterin des Stadtjugendrings Halle auf die gegenwärtige Situation der Kinder- und Jugendarbeit in Halle, und nicht nur dort, aufmerksam. Die Stadtverwaltung in Halle sieht bei der Kinder- und Jugendarbeit zwar eine Pflichtaufgabe, allerdings mit einem Ermessensspielraum. Und so kündigte die hallesche Stadtverwaltung an, nur noch 80 Prozent der Mittel für Hundertprozent erbrachte Leistungen an die Träger auszuzahlen.  Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linken im Landtag Monika Hohmann forderte, dass genügend finanzielle Mittel für solche Pflichtaufgaben zur Verfügung stehen. Sie verwies darauf, dass „die Aufgaben sind noch da, dafür braucht es eine gute finanzielle Ausrüstung.“ Mit ihrem Antrag zum Finanzausgleichsgesetz hat die Linksfraktion Vorschläge gemacht, nun liegt es an den anderen Fraktionen diese aufzugreifen.

dj

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