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Wenn Halle kulturell den Bach runter geht, leidet ganz Sachsen-Anhalt

Zur heutigen Berichterstattung der Mitteldeutschen Zeitung über das Millionenloch an den Bühnen in Halle erklärt der kulturpolitische Sprecher Stefan Gebhardt:

„Dass die Situation der Theater-, Oper- und Orchester GmbH Halle (TOOH) dramatisch ist, ist nicht neu. Nicht umsonst hat die Fraktion DIE LINKE dies mehrfach im Landtag thematisiert. Richtig ist auch, dass vor Ort in Halle ein entsprechender Beitrag geleistet werden muss, um die Bühnen wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen. Transparenz muss auf diesem Weg unerlässlich sein.

Letztlich bleibt es aber Fakt, dass die unsäglichen Kürzungen der Landesregierung an den Bühnen Halle erheblich zur Abwärtsspirale und der momentanen Notsituation des Hauses beigetragen haben. Das Land kann seine Hände schlicht und ergreifend nicht in Unschuld waschen. Dass etwa der mit den Kürzungen einhergehende Personalabbau so, wie im Strukturanpassungskonzept vorgesehen, nicht realisierbar ist, war damals bereits abzusehen. Gleichwohl wurden mahnende Stimmen überhört.

Die Fraktion DIE LINKE bekräftigt daher ihre Forderung, dass alle Akteure der Stadt Halle und des Landes schnellstens an einen Tisch gehören, um gemeinsam nach Lösungen zur Konsolidierung der Bühnen Halle zu suchen. Der Erhalt aller Sparten des Hauses muss dabei unbedingtes Ziel sein. Die Ampeln stehen auf grün. Der Landtag hat per Beschluss seinen Segen für Verhandlungen des Landes mit der Stadt Halle gegeben. Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand als Aufsichtsratsvorsitzender der TOOH muss dafür schnellstmöglich die Zahlen auf den Tisch legen und gegenüber dem Land vollständige Transparenz herstellen.

Auch dem Land muss letztlich klar sein: Wenn Halle kulturell den Bach runter geht, leidet ganz Sachsen-Anhalt. Bewerbung hin oder her – Halle ist eine Kulturhauptstadt, auf die zu verzichten, sich niemand leisten kann."


Magdeburg, 1. September 2017