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Protesttag der Haus- und Fachärzt:innen – Gesundheitsversorgung muss dringend verbessert werden

Zum angekündigten Protest der Fachärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt und dem Hausärzteverband Sachsen-Anhalt am 2. Oktober betont Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Die Landesregierung unternimmt aktuell überhaupt nichts gegen die wachsende Unterversorgung im Gesundheitsbereich. Der Mangel an Haus- und Fachärzt:innen ist enorm hoch und wird in den kommenden Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in ihren wohlverdienten Ruhestand gehen, noch weiter zunehmen. Schon jetzt warten Menschen lange auf fachärztliche Termine oder müssen mitunter sehr weite Wege auf sich nehmen. Gerade im ländlichen Raum droht eine Unterversorgung, die ein sicheres und lebenswertes Leben auf dem Land für ältere Menschen nahezu unmöglich machen wird. Es braucht deutliche Anreize für junge Mediziner:innen, sich in Sachsen-Anhalt – besonders im ländlichen Raum – niederzulassen. Durch Stipendien und finanzielle Starthilfen für die Praxisgründung kann hier schnell geholfen werden. Aber auch weiche Standortfaktoren vom Kitaplatz bis zum funktionierenden ÖPNV müssen mitgedacht werden. Die Gesundheitsversorgung zur Chefsache des Ministerpräsidenten Reiner Haseloffs zu erklären, ist noch lange keine Aktivität, die konkret etwas verändern wird.

DIE LINKE unterstützt deshalb den landesweiten Protesttag. Die geplanten Schließungen der Praxen an diesem Tag muss ein Weckruf an die Landesregierung sein und darf nicht durch ein grassierendes Praxissterben Alltag werden. Ausufernde Bürokratie und eine staatlich verordnete Digitalisierung, die Prozesse nur verlängert statt zu vereinfachen sind keine hilfreichen Maßnahmen, um die Arbeit von Ärzt:innen und dem Praxispersonal zu erleichtern.“

 

Magdeburg, 29. September 2023