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Muttertierprämie einstellen – Weidetierhaltung fördern

Kerstin Eisenreich, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, betont in der Debatte um die Weidetierhaltung in Sachsen-Anhalt:

„Die Fraktion DIE LINKE hat u. a. in der 6. Legislaturperiode die Einführung einer Weidetierprämie für Sachsen-Anhalt gefordert und diese für den Haushaltsplan 2014 mit einer Million Euro veranschlagt. Auch in der letzten Wahlperiode hat die Landesregierung trotz eines Landtagsbeschlusses nicht gehandelt. Das damals grüne Landwirtschaftsministerium sah keine Möglichkeiten, Spielräume im EU-Recht auszunutzen. Es regt sich auch unter dem neuen CDU-Agrarminister nichts und die Ausrede ist, dass ja mit der neuen Förderperiode der GAP nun eines solche Weidetierprämie eingeführt werden soll. Das wird aber frühestens 2023 beginnen.

Wie viele Weidetierhalter*innen sollen noch in die Knie gehen? Wer soll die Arbeit der Tiere erledigen? Schafe und Ziegen pflegen unsere Kulturlandschaften, sorgen für Landschaftspflege und Grünlanderhalt, für Artenvielfalt und Klimaschutz, bekämpfen invasive Arten und leisten einen Beitrag zum Hochwasserschutz. Die Mutterkuh-Haltung befördert die extensive Bewirtschaftung und artgerechte Aufzuchtbedingungen. So versorgen sie Verbraucher*innen mit hochwertigen Produkten.

Deshalb fordert DIE LINKE eine Muttertierprämie von 30 Euro für Schafe und Ziegen sowie 60 Euro für Mutterkühe einzustellen. Mit der Einführung der Weidetierprämie über die GAP ab 2023 ist zu prüfen, ob diese den Leistungen der Halter*innen gerecht wird oder einen zusätzliche Landesförderung notwendig ist. Daneben sind dringend alle Herdenschutzmaßnahmen zu prüfen. Im Dreiklang aus Vorbeugen, Schützen, Entschädigen muss die Förderung dauerhaft angelegt werden. Dabei sollen auch die laufenden Betriebskosten berücksichtigt werden.“

 

Magdeburg, 24. Februar 2022