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Gestern Dresden, heute Köthen …

Auf eine Asylbewerberunterkunft in Köthen ist heute ein Brandanschlag verübt worden. Dazu erklärt die migrations- und asylpolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade

Auf eine Asylbewerberunterkunft in Köthen ist heute ein Brandanschlag verübt worden. Dazu erklärt die migrations- und asylpolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade:

„Am Mittwochmorgen gab es einen Brandanschlag auf eine Unterkunft von Asylsuchenden in Köthen. Über die Hintergründe ist scheinbar noch nichts Näheres bekannt, es ist aber natürlich davon auszugehen, dass es sich um einen rechten Anschlag handelt. Keine zwei Wochen ist es her, dass ein rechter Mob in Köthen wütete. Hetze, Angriffe, Rufe nach Selbstjustiz und die Inszenierung von Bürgerwehren als Hüter der deutschen Ordnung sind auch in Sachsen-Anhalt und auch in Köthen an der Tagesordnung.

Schuld tragen immer die Täter. Verantwortung für Exzesse rechter Gewalt, für Anschläge wie in Dresden und Köthen, für Attacken gegen Menschen, die als fremd wahrgenommen werden tragen alle, die sich an Hetze beteiligen, die Lügen verbreiten, die - sei es mit Anträgen im Landtag oder mit Demos gegen Geflüchtete - bestimmen wollen, wer dazu gehören soll und wer nicht. Verantwortung tragen all jene, die rechte Gewalt noch immer verharmlosen, die Nazis als Asylkritiker bezeichnen, die rechte und rassistische Hetze als „berechtigte Sorgen“ legitimieren wollen, die rechten Tätern das Gefühl geben, sie seien mit solchen Aktionen die Vollstrecker eines „Volkswillens“.

Unsere Gedanken sind bei den Bewohnern der Unterkunft (nach vorliegenden Informationen Minderjährige). DIE LINKE erwartet, dass die Täter ermittelt und juristisch zur Verantwortung gezogen werden. Solidarität und das Eintreten für eine offene Gesellschaft sind wichtiger denn je.“

Magdeburg, 28. September 2016