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Zustimmung zum Genmais (Sorte 1507) ist eine Provokation

Fast alle Flächenländer in Deutschland wollen keinen Genmais auf ihren Feldern. Trotzdem, und obwohl 88 Prozent der Bürgerinnen und Bürger den Genmais ablehnen, hat sich am Dienstag die Bundesregierung bei der Abstimmung gegen den Genmais 1507 in Brüssel nur enthalten. Damit ist ein Anbauverbot nur knapp verfehlt worden. Mehr noch, Sachsen-Anhalts Minister für Landwirtschaft und Umwelt hält gar ein „JA“ zum Anbau von Genmais für vertretbar. Vor diesem Hintergrund erklären die Agrar- und Umweltpolitiker der Fraktion, Hans-Jörg Krause, Harry Czeke und André Lüderitz:

„Der Standpunkt des Minister Aeikens ist eine Provokation und brüskiert die öffentliche Meinung in unserem Land, die eine deutliche Ablehnung dieses Genmaises zum Ausdruck bringt. Aus wirtschaftlicher Sicht sind diese Mehrheitsentscheidung in Brüssel sowie der Standpunkt von Minister Aeikens ein Geschenk an agrochemische Konzerne wie Monsanto und Co.

Ein so favorisierter Weg richtet sich letztlich auch gegen die Durchsetzung einer guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft. Statt auf Fruchtfolge und andere phytosanitäre sowie bodenverbessernde Maßnahmen zu setzen, die den Maiszünsler nachhaltig Paroli bieten könnten, wird hier auf die chemische Keule gesetzt und damit die Gefährdung einer gesunden Umwelt in Kauf genommen. Der Mais-1507 erzeugt nicht nur seinen eigenen Abwehrstoff gegen den Zünsler, sondern auch gegen viele andere nützliche Insekten. Und er muss schließlich selbst mit giftigen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.

Auch wenn nationale und regionale Anbauverbote keine wirklich nachhaltige Lösung versprechen, rufen wir dazu auf diese Klausel zu nutzen, weil sie das kleine Übel wäre.“


Magdeburg, 12.2.2014