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Projekte zu Sprach- und Kulturvermittlung müssen aufgestockt statt eingestellt werden

Monika Hohmann, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, betont in der Debatte um die Zukunft von Sprachmittler:innen im Landtag:

„Die beiden Servicestellen „Interkulturelles Lernen in der Kita“ und „Interkulturelles Lernen in Schulen in Sachsen-Anhalt” sind als Anlauf- und Beratungsstellen für pädagogische Fachkräfte aus Schulen und Kindertagesstätten etabliert worden. Die Servicestellen unterstützen und begleiten Pädagog:innen bei der Entwicklung von Handlungskonzepten für den Umgang mit Vielfalt, bieten Fortbildungen zum interkulturellen Lernen an und stellen Materialien zur Entwicklung von interkulturellen Lernangeboten zur Verfügung. Zum Ende des Jahres laufen die Projekte aus.

Gleichzeitig soll auch das Projekt, der Sprach‐ und Kulturmittler:innen an Schulen für die Integration von Schüler:innen, die aus der Ukraine geflohen sind, zum Jahresende eingestellt werden. Die Linke hält diese Vorgehensweise als inakzeptabel. Der Einsatz von Sprachmittler:innen an Schulen ist aus unserer Sicht ein wichtiges Thema, insbesondere bei der Integration von Schüler:innen mit Migrationshintergrund. Sprachmittler:innen können dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Lehrer:innen sowie der Eltern erleichtern und Missverständnisse vermeiden.

Gerade in der jetzigen Situation, wo wir mit großen Herausforderungen bei der Unterrichtsversorgung zu kämpfen haben, wo Klassen zusammengelegt werden, wo Vertretungen und Stundenausfall an der Tagesordnung sind, gerade in dieser Zeit stellt die Landesregierung ihre Förderung für Sprachmittler ein. Derzeit sind, nach Aussagen von Lamsa als Projektträger, 54 Sprachmittler:innen in allen 14 Landkreisen und kreisfreien Städten angestellt. Sie werden durch 10 regional verankerte Umsetzungspartnerorganisationen unterstützt und angeleitet. In rund 200 Grund-, Sekundar-, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, Berufsschulen sowie Förderschulen in Sachsen-Anhalt konnte das Projekt bereits jetzt eine dringend benötigte Entlastung für die Schulen und deren Lehrkräfte geschafft werden. Eigentlich müssen wir über eine Aufstockung des Projektes reden und nicht über eine Einstellung zum Ende des Jahres.“

 

Magdeburg, 13. Dezember 2023