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Lückenlose Aufklärung des Todes von Oury Jalloh ist notwendig

Zum heute in Berlin vorgestellten Brandgutachten der „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V.“ erklären die asyl- und flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade und die innenpolitische Sprecherin Gudrun Tiedge

Zum heute in Berlin vorgestellten Brandgutachten der „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V.“ erklären die asyl- und flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade und die innenpolitische Sprecherin Gudrun Tiedge:

„Nach mehr als neun Jahren sind die Umstände des Todes von Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle noch immer nicht lückenlos aufgeklärt. Dass es bis zum heutigen Tag so viele Verschleppungen und Verzögerungen gegeben hat, ist kein gutes Zeugnis für einen funktionierenden Rechtsstaat und vor allem gegenüber der Familien und den Freunden von Oury Jalloh beschämend.

Das nunmehr vorgestellte Brandgutachten stellt eine Möglichkeit dar, offene Fragen erneut aufzugreifen. Deutlich wurde, dass die bisherigen Erklärungen nicht ausreichen, die genauen Umstände und vor allem die Schwere des Brandes sowie den Tod Oury Jallohs nachvollziehbar zu machen. Um dies aber zu gewährleisten, ist es notwendig, das Verfahren erneut aufzurollen und das aktuelle Brandgutachten einem neuen Verfahren einzubeziehen.

Die Ankündigung der Oberstaatsanwaltschaft, neue Erkenntnisse aufzugreifen, stellt hoffentlich eine ernst zu nehmende Erklärung dar. Denn darauf warten nicht nur die Familie und Freunde von Oury Jalloh schon viel zu lange.

Ebenso erweist sich die in der Vergangenheit betriebene Kriminalisierung und Diskreditierung der Initiative und all jener, die den Prozess bisher kritisch begleitet haben,  als ungerechtfertigt. Vielmehr ist der Initiative für die langjährige und aufreibende Arbeit zu danken.

DIE LINKE erwartet eine zügige Wiederaufnahme des Verfahrens mit dem Ziel der lückenlose Aufklärung des Todes von Oury Jalloh.“

Magdeburg, 12. November 2013