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Gute Industriepolitik verlangt Einsatz für gute Arbeit – Solidarität mit dem Arbeitskampf bei Aryzta in Eisleben

Wulf Gallert, wirtschaftspolitischer Sprecher, sowie Stefan Gebhardt, Abgeordneter für Mansfeld-Südharz, kommentieren die Arbeitskämpfe bei Aryzta in Eisleben sowie die Aktuelle Debatte im Landtag:

„Die Situation der Beschäftigten bei Aryzta in Eisleben zeigt, dass das Ausreichen von Subventionen für Unternehmen keine Garantie für gute Arbeit und damit die Attraktivität Sachsen-Anhalts für Fachkräfte ist. Obwohl der Standort massiv mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde und er im Konzernvergleich hoch produktiv ist, bekommen die Kolleg:innen dort geringere Löhne, weniger Urlaub und weniger Freizeitausgleich bei Nacht- und Wochenendschichten als ihre Kolleg:innen an den Standorten im Westen. Dies ist das Ergebnis einer verfehlten Förderpolitik des Landes.

Die Ausgabe von Subventionen war nicht an vernünftige Arbeitsbedingungen und Tarife geknüpft. Die Beschäftigten müssen ihre Rechte nun mit schweren Arbeitskämpfen gegenüber dem Konzern durchsetzen. Das ist ein Versäumnis der Politik vergangenen Jahre und darf sich bei den aktuellen Fällen wie Intel nicht wiederholen. Unsere Solidarität gilt den Kolleg:innen der NGG, die diesen Kampf für gute Arbeit in Eisleben führen. Der Erfolg solcher Arbeitskämpfe wird darüber entscheiden, ob Sachsen-Anhalt in Zukunft ein attraktiver Standort für Fachkräfte sein wird.“

 

Magdeburg, 12. Dezember 2023