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Grüne Liste Prävention für Sachsen-Anhalt muss erstellt werden

Monika Hohmann, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, betont in der Landtagsdebatte um Präventionsangebote an Kitas und Schulen:

„In Deutschland gibt es eine unüberschaubare Fülle von Präventionsprogrammen. Nur wenige davon sind aussagekräftig evaluiert. Der Einsatz nicht effektiver Programme birgt das Risiko des vergeblichen Einsatzes von Ressourcen oder gar unerwünschter Ergebnisse. Programme hingegen, deren Wirksamkeit in wissenschaftlich gut abgesicherten Untersuchungen nachgewiesen wurde, können eine gute Investition der knappen Mittel darstellen. Bevor Programme auf die grüne Liste Prävention aufgenommen werden, müssen sie sich Auswahl- und Bewertungskriterien unterziehen. Dabei sind folgende Fragen zu stellen: Welche Programme können mit Aussicht auf Erfolg wo, wann und wie eingesetzt werden, um die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen? Auf welche Weise beugen diese Programme der Entstehung oder der Verfestigung von Problemverhaltensweisen vor? Und schließlich: Was weiß man darüber, ob diese Programme funktionieren und zu welchen Ergebnissen sie führen?

Hierbei ist fjp-media mit seiner Servicestelle Kinder- und Jugendschutz ein wichtiger Ansprechpartner für Schulen. Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass gerade im Kinder- und Jugendschutz die Förderung für einen zuverlässigen und gefragten Partner eingestellt werden soll und per Ausschreibung für einen neuen Anbieter vorgesehen ist.

Wir fordern eine Kooperation mit dem Landespräventionsrat und dem Landesjugendhilfeausschuss, um ein Zertifizierungsverfahren für die Evaluierung von regionalen und landesweiten Präventionsangeboten und -projekten zu erstellen. Nach erfolgreicher Evaluierung dieser Angebote und Projekte sind sie in einer öffentlich zugänglichen Grünen Liste Prävention zu erfassen und zu veröffentlichen. Gerade in der jetzigen Situation, wo Schulen öfter auf Präventionsprojekte zurückgreifen, um Unterrichtsausfälle zu kompensieren und sie von uns, als Haushaltsgesetzgeber, mehr Budgets zur Eigenverantwortung zur Verfügung gestellt bekommen, gerade jetzt sollten wir ihnen auch eine qualitative und übersichtliche Grüne Liste Prävention anbieten. Uns muss es im Sinne des Kinderschutzes ein Anliegen sein, zu wissen, wer Angebote in Schule durchführt. Damit verhindern wir, dass Schwarze Schafe an unseren Schulen gelangen. Das gleiche gilt auch für Kitas und weitere Einrichtungen.“

 

Magdeburg, 14. Dezember 2023