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Gemeinwohlarbeit als Weg zur Integration Langzeitarbeitsloser

Zum Thema „Gemeinwohlarbeit“ führte die Fraktion DIE LINKE am heutigen Tag eine Konferenz über die Möglichkeiten und Grenzen eines Konzeptes für die Integration von Langzeitarbeitslosen durch. Hierzu erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Sabine Dirlich

Zum Thema „Gemeinwohlarbeit“ führte die Fraktion DIE LINKE am heutigen Tag eine Konferenz über die Möglichkeiten und Grenzen eines Konzeptes für die Integration von Langzeitarbeitslosen durch. Hierzu erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Sabine Dirlich:

„Selbst sinkende Arbeitslosigkeit oder Konjunkturbelebungen nutzen den Menschen, die schon längere Zeit arbeitslos sind, überhaupt nichts. Diese sogenannte Sockelarbeitslosigkeit ist seit langem ein Problem, das die Betroffenen aus der Arbeitsgesellschaft ausgrenzt. Auf der anderen Seite gibt es gesellschaftliche Aufgaben, die leider nicht oder nur sehr unzureichend erfüllt werden, so etwa die Unterstützung sozial benachteiligter Kinder und Jugendliche, die Beseitigung von Barrieren im weitesten Sinne oder – in der jüngsten Zeit von besonderer Brisanz – die Integration von Flüchtlingen.

DIE LINKE will ein Arbeitsmarktkonzept erstellen, das beide Problembereiche aufgreift. Menschen sollen eine Chance zur Reintegration in den Arbeitsmarkt erhalten, indem Aufgaben finanziert werden, die gesellschaftlich wichtig sind, aber eben von niemand anderem erledigt werden.

Im Gegensatz zu anderen Konzepten – wie insbesondere den sogenannten Ein-Euro-Jobs – setzt DIE LINKE strenge Ansprüche an den Rahmen dieser Beschäftigungsform. Gemeinwohlarbeit muss in jedem Falle auf Freiwilligkeit beruhen, sie darf keinesfalls unterhalb des Mindestlohns liegen, und die Arbeit muss tatsächlich zusätzlich sein und soll keine Löhne und Gehälter der freien Wirtschaft subventionieren.

Diese Konzeptidee wurde auf der heutigen Konferenz mit Persönlichkeiten diskutiert, die Erfahrungen aus anderen Bundesländern mitbringen oder die in eigenen Projekten Erfahrungen in der Integration von Langzeitarbeitslosen sammeln konnten. Auf dieser Grundlage geht es jetzt darum, das Projekt Gemeinwohlarbeit für die kommende Legislaturperiode weiter zu präzisieren.“

Magdeburg, 5. November 2015